Die Sonne strahlt am blauen Himmel, sommerliche Temperaturen herrschen bis in die Abendstunden: Zur Abkühlung jetzt in den Naturpool springen. Wenn man sich vom Alltag erholen will, gehört für viele ein Pool im heimischen Garten zum persönlichen Paradies dazu.

Im Vergleich zu herkömmlichen Pools kommt ein Naturpool ganz ohne Chemikalien aus. Besonders für Allergiker und Personen mit Hautkrankheiten ist der Verzicht auf Chlor und Co. vorteilhaft. Durch die richtige Technik und Planung bleibt das Wasser trotzdem kristallklar.

Wie bleibt der Pool klar?

Das Wasser wird durch eine Skimmerpumpe angesogen und über eine Filterpumpe gereinigt. In einer Filterzone, die sich meist in einem separaten Becken befindet, wird das Wasser gereinigt. Die leistungsstarken biofilmaufbauenden Filter pumpen das Wasser innerhalb von 24 Stunden komplett durch. Nährstoffe, Schwebeteilchen und Mikroorganismen werden so gebunden. Dadurch weist der Pool eine langfristig stabile Gewässerbiologie auf. Dabei sind circa 85 Prozent der Fläche zum Schwimmen oder Planschen geeignet. Dies gilt ab einer Wasserfläche von 20 Quadratmetern. Daher hat der Naturpool auch in kleineren Gärten Platz. Außerdem muss er nicht ganz so tief sein. Dadurch erwärmt sich das Wasser schneller. Zum Vergleich: Ein Schwimmteich muss eine deutlich höhere Mindestgröße und Mindesttiefe aufweisen, mindestens 50 Prozent der Fläche müssen dabei für die bepflanzte Uferzone berechnet werden, damit die Aufbereitung des Wassers ohne technische Hilfsmittel funktionieren kann. Natürlich kann die Fläche durch eine geschickte Kombination von Aufbereitungszone und Filtersystem auch entsprechend verringert werden. Eine Bepflanzung ist allerdings nur in der Filterzone möglich und auch hier nur mit einer eingeschränkten Pflanzenauswahl. Außer Mikroorganismen wird man im Naturpool also keine Lebewesen finden.

Naturpool im Vergleich zum Schwimmteich

Vorteile

  • Weniger Fläche von Nöten
  • Weniger Tiefe
  • Relativ sichere gleichbleiben gute Wasserqualität

Nachteile

  • Kosten für Strom & Reinigung
  • Regelmäßige Reinigung
  • Kein Lebensraum für Tiere / nur geringe Bepflanzung

Planung und Bau

Ein Naturpool folgt meist klaren Linien und Designs, senkrechte Wände grenzen den Schwimm- und Flachwasserbereich klar ab. Bei den Materialien stehen Folien in verschiedenen Farben mit Beton, Holz oder Naturstein ausgeführt werden. Zunächst sollten aber die grundlegenden Dinge geklärt sein, damit die Freude am Pool auch lange anhält. Die Beschaffenheit des Bodens und der Baustelle an sich bestimmen über die Möglichkeiten und die später verwendete Technik. Sie spiegeln sich ebenso in den späteren Kosten wie Größe und viele weiteren Details wider. Darüber hinaus kann der Einbau von wie Massagedüsen, Beleuchtung, Gegenstromanlagen und Wasserfällen gewählt werden. Ebenso ist es möglich, den Naturpool im Winter zu beheizen. Der jährliche Stromverbrauch sollte bei der Planung einkalkuliert werden.

Übrigens: Auch bereits bestehende Swimmingpool können zu einem Naturpool umgebaut werden.

Reinigung des Naturpools

Ein Naturpool muss regelmäßig gereinigt werden. Spezielle Roboter können dabei unterstützend dienen, in dem sie automatisiert regelmäßig die Sedimente, die sich am Boden abgelagert haben, absaugen. Rollladenabdeckungen schützen saisonal vor Laub, Pollen, Blüten und weiteren Verschmutzungen von außen. Im Vergleich zum Schwimmteich handelt es sich bei einem Naturpool um ein reproduzierbares System, dementsprechend ist durch den Einsatz der Filteranlage die Wasserqualität relativ gleichbleibend, während ein Schwimmteich je nach Pflanzenwachstum, Wetter und Jahreszeit auch mal trüber werden kann.