Auch der Garten blickt optimistisch in die Zukunft. Nie zuvor war die Schnittstelle zwischen Design-Optik, natürlichem Flair und Funktionalität so groß, parallel dazu ist das Angebot der Gartenzubehör-Hersteller stark gewachsen. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Garten-Trends der heutigen Zeit, da diese die Zukunft des Wohnens mitbestimmen werden.

Formensprache: gerade Linien mit klaren Kanten

In Deutschland gibt es rund 20 Millionen Gärten. Gemessen an der Bevölkerungszahl von etwa 80 Millionen Einwohnern ist das eine ganze Menge; umso einfacher ist es, wichtige Trends abzulesen. Denn an einer ausreichenden Stichprobe mangelt es nicht. Allen voran hat sich bei den Formen der Gartenmöbel und Deko-Elemente viel getan: Brauntöne dominieren das Feld, in Form gesetzt werden diese von klaren, schnörkellosen Linien.

Das reduzierte Design entfaltet im Garten seine volle Wirkung und gilt wegen seiner schlichten, aber dennoch eleganten Art, schon jetzt als Klassiker ohne Verfallsdatum. Gerade in urbanen Gärten werden immer mehr Gestaltungsprojekte auf diese Weise umgesetzt; die Hecke ist dabei gleichermaßen Rahmen wie Kulisse.

Hecken wandeln sich vom stillen Genießer zum stolzen Eyecatcher

Die Hecke ist eindeutig der Gewinner der Entwicklung im deutschen Garten. Denn so klassisch und bewährt sie auch ist, ganz besonders als natürliche Mauer, so häufig wurde sie in der Vergangenheit als Nebenerscheinung abgestempelt. Damit ist es nun vorbei: Gartenbesitzer haben die Freude an der Hecke wiederentdeckt und das liegt vor allem an den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten.

Cutting the Topiary

Eine Hecke kann alleine zur Zierde dienen oder auch als praktischer Sichtschutz, als Umrahmung von gepflasterten Wegen oder als Lebensraum für Vögel, Bienen und Marienkäfer. Liguster, Rhododendron, Bambus, Hainbuche, Feldahorn, Weißdorn – die Auswahl ist größer denn je, wie die Übersicht bei gartengruen-24.de zeigt. Die Hecke wird nicht länger als selbstverständlich hingenommen, sondern als aktives Element der Gartengestaltung.

Mediterran leben: innen wie außen

Die Hecke stellt den perfekten Übergang zum nächsten Punkt im Trendkatalog dar. Denn wer auf exotische Gewächse bei der Hecke setzt, der schafft ein mediterranes Flair. Das Mittelmeer-Feeling ist seit vielen Jahren im Innenbereich sehr beliebt und hat es nun auch in den Garten geschafft. Südländische Deko-Elemente sind typischerweise aus Terrakotta gefertigt, die Farbgebung besteht aus warmen Töne aus dem Rot-Braun-Spektrum, bei den Möbeln wird zu Premium-Holzarten wie Teak gegriffen, da diese unabhängig vom Stil auf allen Ebenen überzeugen.

Ganz klar: Der mediterrane Garten steht sinnbildlich für Urlaubsgefühle und macht den Garten zu einer echten Sommer-Oase.

Last, but not least: Der Naturteich ist auf dem Vormarsch

Und wenn schon von Garten-Trends und Sommer-Feeling die Rede ist, darf auch die Bademöglichkeit nicht fehlen. Früher handelte es sich dabei um den künstlichen Swimming Pool, doch heute gibt es einen neuen Hauptdarsteller: den Naturteich. Er ist ein natürliches Habitat mit Nutzungsmöglichkeit für den Menschen; ganzjährig besticht er mit seiner Optik, im Sommer sorgt er für eine angenehme Erfrischung.

Die Summe seiner Eigenschaften macht den Naturteich zu etwas ganz Besonderem: Er wird nahtlos in die Gartenflora integriert und sieht dabei nicht nur wunderbar aus, sondern schafft (wie bereits die Hecke) auch noch neuen Lebensraum für Tiere. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten also: Mensch, Garten und Natur.

Damit diese Rechnung aufgeht, ist jedoch etwas Arbeit nötig. Der Naturteich soll sich idealerweise selbst erhalten, und dafür müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:

  • Naturteiche werden nicht mit Chemie gereinigt. Davon profitieren sowohl Badegäste als auch Flora und Fauna im Teich. Der natürliche Charakter des Teichs ist gleichzeitig sein stärkstes Argument, das von immer mehr Gartenbesitzern wertgeschätzt wird.
  • Algen im Teich sind grundsätzlich gut. Jedoch nur im richtigen Ausmaß, ansonsten kippt das Bio-Gleichgewicht und der Teich leidet sowohl optisch als auch gesundheitlich darunter.
  • Bei der Desinfektion mit Hilfsmitteln sollten bestimmte Werte genau eingehalten werden. So sollte die Phosphat-Konzentration im Teich nicht höher als 0,02 mg pro Liter sein; außerdem sollten Umwälzsysteme und Skimmer mehrere Stunden am Tag in Betrieb sein.
  • Regelmäßige Reinigungen sind ratsam: Blätter und anderer Schmutz müssen regelmäßig aus dem Pool entfernt werden, um die Klarheit aufrecht zu erhalten.

Wichtig: Nur wer diese (und weitere) Punkte beachtet, der kann vollständig auf Chemie verzichten. Dann nämlich entsteht im Pool ein funktionierendes Ökosystem, das sich selbst reinigt und am Leben erhält. Der Wermutstropfen folgt im Umkehrschluss: Errichtung und Einrichtung eines Naturteichs sind deutlich aufwendiger und kostspieliger als die eines Pools, besonders, wenn hochwertige Teichfolien und weiteres Zubehör verwendet werden – was absolut zu empfehlen ist. Die Qualität eines Teichs hat eben ihren Preis, auch wenn im Selbstbau viel Geld gespart werden kann.

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