Mir gefällt der Gedanke, nicht nur Zierpflanzen zu ziehen, sondern auch Nutzpflanzen zu verwenden. Zu diesen dürften sich die Samen meines neuen Projekts zählen: der Olivenbaum bzw. Ölbaum. Unter dem Namen Oiea europea zu finden, entdeckt man eine lange Geschichte

Immer wieder kann man von dem Ölbaum in alten Geschichten lesen, ebenso von dem dazugehörigen Öl. So wird davon ausgegangen, dass dieser bereits seit über 5000 Jahren von Menschen entdeckt und genutzt wird.

Da Olivenbäume hauptsächlich in der Gegend um Afrika und Asien zu finden sind, sind sie relativ unempflindlich gegen Hitze und für längere Zeit fehlendes Wasser. Gleichzeitig können die Gegenteile, also Kälte und zu viel Feuchtigkeit, die Bäume beschädigen.  Die Bäume sollen mehrere hunderte Jahre alt werden.

Besonders interessant ist die Pflanze für mich aufgrund zweier Effekte. So wird gesagt, dass der Olivenbaum Mücken abschreckt – optimal für den Sommer in der ländlichen Gegend. Parallel dazu interessiert es mich aus den Oliven Öl zu pressen oder diese später bei Mahlzeiten zu verwenden.

Die Samen des Olivenbaums

Wer den Olivenbaum selber ziehen will, erhält harte Kerne, die sich als Samen verwenden lassen. In einer 20er-Packung von Seedeo (ein von mir geschätzter Samenhändler, den ich auch für den Mammutbaum und den Afrikanische Tulpenbaum genutzt hatte) erhielt ich die Samen und machte mich dann auch schon an die Vorbereitungen.

Samen werden angeraut

Samen werden angeraut

Es gilt die einzelnen Samen zu Beginn mit Schmirgelpapier anzurauen.

Danach kommen die braunen Kerne in Wasser mit Zimmertemperatur und werden dort für einen Tag aufgeweicht (siehe Artikelbild).

Nach dem Einweichen können die Samen auch schon aus dem Wasser genommen und dann eingepflanzt werden. Hierfür verwendete ich Anzuchterde, die in verschiedene Behälter gefüllt wurde.

Die Samen des Olivenbaums werden etwa einen Zentimeter mit Erde belegt und dann befeuchtet. Hier hatte ich dann, wie bereits bei den anderen Samen, die Klarsichtfolie überspannt. Diese soll die Wärme besser halten.

Die eingepflanzten Olivenbaumsamen

Die eingepflanzten Olivenbaumsamen

Wie erwähnt, sind Olivenbäume sehr anspruchslos. Wichtig ist ein sanftes Bewässern auch beim Pflegen der Samen, die einen bis hin zu drei Monaten fürs Keimen brauchen.

Was haltet ihr von dem Olivenbaum? Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem Pflanzen oder Pflegen gemacht oder auch eigene Oliven geerntet?

Nachtrag: Vertreibt der Olivenbaum tatsächlich Mücken oder nicht?

Landläufig grassiert, die Meinung, dass ein Olivenbaum auf dem Balkon oder der Terrasse tatsächlich Mücken vertreibt. Doch auch wenn das vielleicht ganz praktisch klingt, ein Olivenbaum kann keine Mücken vertreiben.

Warum lässt sich einfach erklären, denn der Olivenbaum sondert weder Duftstoffe ab noch irgendwelche Pheromone, die die Mückenplage im Zaun halten würden. Auch wenn der Olivenbaum keine Mücken vertreibt, hat man die Möglichkeit dank der Hilfe von Pflanzen die Mückenplage in den Griff zu bekommen.

Mücken vertreiben – welche Pflanzen helfen tatsächlich?

Will man Insekten vom Balkon oder der Terrasse fernhalten hat man verschiedene Möglichkeiten. Eine dieser wäre z. B. frische Knoblauchzehen nahe der Gartenmöbel aufzuhängen. In der Regel werden hierbei Wespen zum größten Teil abgehalten. Auch verschiedene Duft-Geranien können helfen, der Insektenplage Herr zu werden, diese sondern nämlich bei Berührung ätherische Öle ab, die Mücken gar nicht so sehr mögen.

Welche Geranien helfen Insekten zu vertreiben?

Die P. Citreonellum ist eine weiße bzw. purpurfarbene Geranienart. Sie hat einen frischen nach Zitrone riechenden Geruch, der perfekt dazu geeignet ist, Insekten abzuwehren. Bestimmte Sorten helfen gegen Moskitos, Bienen, Wespen und Bremsen. Weitere Geraniensorten, die helfen, sind P.crispum, oder gar die P. quercifolia.