Je mehr man sich mit Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Umweltfreundlichkeit beschäftigt, wird einem die dahinterstehende Größe und Komplexität bewusst. Viele Dinge, die man bislang als bewährt wahrgenommen hat, werden auf einmal auf den Prüfstand gestellt. Das macht auch nicht vor dem Garten halt. Ich freue mich euch heute etwas in diese Welt mitnehmen zu können und von der klimaneutralen Gemüse- und Kräutererde von Brill berichten zu können.

Hinweis: Es handelt sich hierbei um einen bezahlten Artikel. Dennoch werde ich mir Mühe geben authentisch über das Produkt zu berichten.

Bevor ich anfange über Brill Bio Erde zu berichten, möchte ich darauf hinweisen, dass ich kein Profi bin, was Pflanzenerde angeht. Dennoch hoffe ich euch hier mit meinen Recherchen und gestellten Fragen an Brill gute Informationen zum Thema geben zu können.

Das Problem mit herkömmlicher Pflanzenerde

Wie erwähnt bin ich nicht sonderlich erfahren, wenn es um die Beantwortung der Frage geht, ob Pflanzenerde umweltfreundlich ist oder nicht. Was ich amüsant fand war, bei mir den Gedanken zu entdecken: „Hey, wenn es Erde für den Garten geht, dann tut man ja der Natur etwas Gutes.“

Falsch gedacht.

Es gibt einige Ansätze, mit denen Pflanzenerde der Umwelt schaden kann. Bekannt ist z.B. die Verwendung von Torf. Torf wird gerne in Erden verwendet, weil Torf im pH-Wert so eingestellt und so mit Nährstoffen angereichert werden kann, wie es für die Pflanzen optimal ist, weil Torf viel Wasser speichern kann und beigemischt für eine Auflockerung des Bodens sorgen kann. Tolle Eigenschaften, die für einige Pflanzen besonders wertvoll sind.

Das Problem mit Torf ist aber, dass es aus Mooren gewonnen wird, die sich aber nur sehr langsam bilden. Pro Jahr soll es etwa 1 Millimeter sein, der in einem Moor an Torf aufgebaut wird. Hinzu kommt, dass Torfmoose beim Wachstum durch Photosynthese viel CO2 aus der Atmosphäre binden, das dauerhaft im Moor verbleibt, solange es nass ist. Wo ehemalige Moore trocken gelegt und landwirtschaftlich oder durch Torfabbau genutzt werden, wird CO2 freigesetzt. Zuletzt bieten einige Moore Lebensraum für besondere Pflanzen und Tiere. Wo Torf schneller abgebaut als gebildet wird, leidet die Umwelt.

Ebenfalls wichtig ist die Frage nach dem Düngen. Man kann umweltfreundliche oder umweltbelastende Materialien verwenden, um Pflanzenerde mit Nährstoffen anzureichern.

Was Brill anders macht

Ok, was aber nun macht Brill mit seiner Bio Erde anders?

Was ich bei Brill spannend finde, ist das Überwachen der Umweltfaktoren von der Herstellung bis zur Verkaufsstelle. Der Hersteller betrachtet bei seinen Gedanken um Klimaneutralität den kompletten Weg von der Fertigung hin bis zum Ort, wo der Kunde die Pflanzenerde kauft und mit nach Hause nimmt. Wo Belastung für die Umwelt entsteht, wird diese durch Kompensation ausgeglichen. Dadurch ist die Brill Bio Erde Klimaneutral. Genauere Informationen dazu werden hier zusammengefasst. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, findet auf der Website des Herstellers Online-Shops, die auf einen klimaneutralen Versand setzen. Das könnte eine umweltfreundlichere Lösung sein, als die 30 Kilometer Fahrt zum Gartenmarkt.

Brill verwendet pflanzliche NPK-Dünger, mit einer Zulassung für den Biobereich, nach EU Vorgaben. Die genaue Erden-Rezeptur ist Firmengeheimnis. So viel sei verraten: Es wird auf umweltfreundliche Komponenten geachtet. Man sollte jedoch wissen, dass die Bio Erden nicht lange gelagert werden dürfen. Doch dazu später mehr.

Interessant ist auch der Einsatz von Cocosmaterial zur Auflockerung der Erde. Mein erster Gedanke war: Wie umweltfreundlich ist das? Cocos wächst nicht in unserer Umgebung, muss daher von weit her transportiert werden. Ebenso gibt es einige Berichte darüber, wie für das Anpflanzen von Kokospalmen Regenwald gerodet und damit der Umwelt geschadet wird. Brill erklärt dazu, dass das Cocosmaterial nicht von Ölpalmen stammt (die in letzter Zeit stark ausgeweiteten Ölpalmplantagen stehen ja stark in der Kritik), sondern von in der Regel lange bestehenden Plantagen der normalen Kokosnusspalme, Cocos nucifera, die seit Jahrhunderten in tropischen Ländern als Nutzpflanze verwendet wird. Hier fällt das Cocosmaterial als Abfallprodukt an und wird durch die Verwendung im Garten dem Naturkreislauf zurückgegeben. Vorheriges Trocknen und Pressen sorgt zudem dafür, dass Emissionen, die während des Transports entstehen, überschaubar gehalten werden.

Meine Erfahrung mit der Brill Bio Erde

Ich habe mich gefreut die Brill Bio Erde testen zu dürfen. Im Einsatz war sie bei mir bei mehreren Gemüse-Samen und Erdbeer-Setzlingen. Während wir von letzteren auch schon etwas ernten konnten, braucht das Gemüse (Tomaten und Salat) noch seine Zeit.

Während der Nutzung hat die Brill Bio Erde einen guten Eindruck auf mich hinterlassen. Die Erde konnte das Wasser gut speichern, war locker, was mit der guten Luftkapazität der Wurzelbildung helfen dürfte und lieferte (auf jeden Fall an den köstlichen Erdbeeren erkennbar) Nährstoffe mit sich. Wie gesagt bin ich kein Profi was Pflanzenerde angeht. Aber zufrieden.

Einen Blick auf die Verpackung von Brill

Kennt ihr Produkte, die zwar an sich umweltfreundlich sind, dann aber in alles andere als umweltfreundlichen Verpackungen verkauft werden? Das wirkt wie ein guter Versuch in die richtige Richtung, ohne den Weg aber zu Ende gedacht zu haben.

Brill verzichtet bei seiner Verpackung leider nicht komplett auf Plastik, nutzt aber für die Herstellung 50 % Altplastik. Warum nicht mehr? Hierzu erklärt Brill, dass die 50 % ihr erster Schritt seien, um mehr Recyclingfolie zu verwenden. Langfristig plane man diesen Anteil zu erhöhen. Hierbei stöße man aber auf die Herausforderung, dass der Markt aktuell gar nicht die Menge an Altplastik in passender Qualität bereitstellt, die benötigt wird. Denn die Verpackungen müssen gut bedruckbar sein ebenso stabil zur Lagerung und für den Transport.

Eine weitere Frage von mir an das Unternehmen war: Warum statt Plastik nicht z.B. Papier verwende, was aus meiner Sichtweise umweltfreundlicher scheint. Hierzu erklärt Brill, dass Erde erstmal recht starkes Papier braucht, da es viel Gewicht mit sich bringt. Zusätzlich müsste die Erde vor Verpackung mit zusätzlichem Energieaufwand getrocknet werden, da ansonsten die Feuchtigkeit das Papier aufweichen würde. Der Kunde müsste sie dann vor Gebrauch extra wieder befeuchten. Diese Faktoren sorgen dafür, dass es zwar schon Erde in Papierverpackung gibt, dabei aber nur relativ kleine Größen (z.B. 5 Liter) angeboten werden. Die geringen Größen sorgen wiederum für mehr Verpackungsmaterial. Spannend fand ich den Hinweis, dass Verpackungen aus Kraftpapier eine schlechtere Ökobilanz haben sollen, als die verwendeten Folien. Letztere seien zu 100 % recyclingfähig und damit auf lange Sicht eine geringere Belastung für die Umwelt.

Was ihr beim Einsatz der Brill-Bio-Erde beachten solltet

Wie gesagt bin ich kein Profi, was Gartenerde angeht. Für mich war z.B. neu, dass Erde nicht gelagert werden kann. Beim Durchdenken macht es natürlich Sinn: Erde ist lebendig und enthält organische Bestandteile, die nunmal arbeiten und so Einfluss auf den Inhalt und die Wirkung der Erde haben.

Gleiches gilt auch für die Brill-Bio-Erde, die mit dem Hinweis geliefert wird, schnell verarbeitet und nicht gelagert zu werden. Dieser Hinweis ist hier umso wichtiger, weil Brill in seinen Bio-Erden natürliche, organische Dünger verwendet, die von den in der Erde vorkommenden Mikroorganismen umgebaut werden. Dies führt bei der Lagerung zu einem Verlust an Nährstoffen, die dann den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen. Daher sollte eine organisch aufgedüngte Bio-Erde grundsätzlich am besten frisch verwendet werden, und nicht lange und vor allem nicht im Freien, in der Sonne, gelagert werden, denn Wärme beschleunigt die organischen Umsetzungsprozesse. Solltet ihr daher irgendwo Bio-Erden sehen, wo sie seit längerer Zeit unter praller Sonne stehen, gilt Vorsicht, weil die Nährstoffe schon teilweise oder ganz umgesetzt sein könnten.

Das gilt übrigens grundsätzlich für alle Bio-Erden. Wenn in der Gartensaison etwas übrigbleibt, wird die Erde nicht schlecht, sie kann das dann in der nächsten Saison immer noch z.B. zur Bodenverbesserung genutzt werden. Nur die angegebenen Nährstoffgehalte können dann nicht mehr garantiert werden.

Abschließende Gedanken

Mir gefällt es, dass auch bei Pflanzenerde rund um den Garten Gedanken um Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gemacht werden. Ideal für alle Gärtner, die nicht nur einen hübschen Garten wünschen, sondern mit ihm der Umwelt auch etwas Gutes tun wollen. Aus meiner Sicht kann ich die Brill-Bio-Erde weiterempfehlen.

Vielen Dank fürs Mitlesen!