In unserem Garten gibt es einige große Bäume (Tannen, Ahorn und Kastanie), die mit einer gefühlten Höhe von über 5 Metern und mehr einfach nicht mehr mit der Handsäge erreicht werden. Nachdem ich bei der Wahl zwischen Leiter und Astsäge stand, habe ich mich kurzerhand für die japanische Teleskop-Astsäge entschieden.

Die japanische Teleskop-Astsäge (gekauft bei Amazon) ist ein relativ günstiges Produkt. Vertrieben von DICTUM ist es mit einem ausziehbaren Rohr ausgestattet und kann so stufenlos an die derzeit benötigte Arbeitshöhe im Garten angepasst werden.

Erreicht werden von dem Modell maximal 3,4 Meter Länge, wobei durch die Körpergröße auch weiter erhöhte Äste erreicht werden. Für einen sicheren Transport lässt sich das vorne angeschraubte Sägeblatt entfernen.

Warum ich zu der japanischen Teleskop-Astsäge gegriffen habe

Auf 3,4 Meter ausgezogen

Bei der ganzen Arbeit im Garten habe ich erst kürzlich daran gedacht, dass auch die vielen Bäume beschnitten werden müssen – und zwar nicht nur auf Augenhöhe. Option 1 wäre eine Leiter, die jedoch nicht nur wackelig ist, sondern zudem auch für beinah jeden Ast neu positioniert werden muss.

Option 2 war mir da schon angenehmer, eine Astsäge, mit der man sich jederzeit frei bewegen und störende Äste ohne lange Vorbereitungen entfernen kann. Für die japanische Teleskop-Astsäge sprachen dabei folgende Gründe:

  • Mit knapp 70 Euro gut bezahlbar
  • 3,4 Meter dürften für viele Aufgaben ausreichen
  • Japanisches Werkzeug sollen eine gute Qualität mit sich bringen

Einsatzbereiche der Astsäge

Die japanische Teleskop-Astäge verfügt über ein sehr flexibles jedoch gut geschärftes Sägeblatt, das sich mit der Verzahnung ideal zum Entfernen von Holzstämmen eignet. Wichtig ist es zu verstehen, dass die Säge nicht nur bei allgemein sehr hoch liegenden Ästen eingesetzt wird.

Das Sägeblatt

Das Sägeblatt

Ebenso findet sie dort Verwendung, wo normalhohe Äste wegen Büschen oder Bäumen mit der Handsäge nur schwer erreicht werden.

Hier wird auch klar, wie wichtig die Länge ist. 3,4 Meter sind bei Bäumen nicht viel, bilden jedoch eine gute Basis, um auch weiter entfernte Äste zu erreichen. Gemerkt habe ich hier schon, dass einige Meter mehr sich eher gelohnt hätten. Benötigt wird dann jedoch eine höhere Stabilität, die wiederrum für einen höheren Preis sorgt.

Bislang habe ich die Säge benutzt, um meinen eingewucherten Basketballkorb zu befreien und verstorbene Äste zu entfernen. Besonders beim Lichten unseres kleinen Waldes dürfte die japanische Teleskop-Astsäge noch wertvolle Dienste leisten.

Tipps zur Arbeit mit der japanischen Teleskop-Astsäge

Ich arbeite nun einige Zeit mit der japanischen Teleskop-Astsäge und konnte einige Erfahrungen sammeln. Solltet ihr die Säge besitzen oder kaufen wollen, dürften die hier genannten Tipps helfen.

Es ist sehr hilfreich, wenn das  Strecken und Stellen auf die Zehenspitzen vermieden werden. Sonst werden selbst kleine Sägearbeiten zur Tortur, was sich entweder mit einer Leiter oder einer Kiste, auf die man sich stellt, vermeiden lässt.

Beachtet werden sollte auch der Wind. Blässt dieser entgegen und man steht vor dem Baum, können Späne in die Augen fallen. Nach dem ersten Ziehen sollte man sehen, wohin die Späne geweht werden und seine Position mit der Astsäge anpassen.

Ich merke immer wieder, wie das Sägeblatt eingeklemmt wird, was für das Material ungesund ist und das Arbeiten erschwert. Bei dem japanischen Modell lassen sich Äste schnell durchtrennen, was man ausnutzen kann. Sobald sich der Ast leicht bewegt, reichen wenige Bewegungen, um das letzte Holz zu druchtrennen. Alternativ wird die Säge rechtzeitig herausgenommen und neu angesetzt.

Trockene bzw. tote Äste lassen sich aufgrund ihrer Härte mit der Säge nur schwer bearbeiten. Hier können Amboss-Astscheren verwendet werden. Soll jedoch weit oben gearbeitet werden, kommt man an einer Leiter oder doch dem etwas längeren Arbeiten mit der Astsäge nicht vorbei.

Die richtige Sägetechnik

Die Verkäufer, DICTUM, geben für das richtige Absägen von Ästen eine Empfehlung. Dieser nach arbeitet man in 3 Schritten, um das Einreißen der Rinde und somit Schäden am Baum selbst zu vermeiden. Diese können so aussehen:

Ast richtig absägen Der erste Schnitt wird zur Entlastunge des Astes durchgeführt: Er soll dafür sorgen, dass die Rinde, da der Ast unten durchtrennt ist, gar nicht reißen kann.

Wie der zweite Ansatz mit der Astsäge aussieht, ist nicht ganz klar. Manche empfehlen einfach über dem ersten Schnitt anzusetzen, andere meinen, man sollte mit der Säge etwas weiter gehen. Sobald der Ast durch ist, bricht er ab.

Dann folgt der letzte Schnitt, bei dem der Ast möglichst nah abgesägt wird, jedoch nicht den Stamm verletzt. Eine saubere Trennung lässt nicht nur den Baum gut aussehen, sondern erlaubt zudem ein gutes Wachstum.

Ich selbst habe gemerkt, dass die Technik mit meiner japanischen Teleskop-Astsäge leider nur schwer durchgeführt werden kann. Streckt man sich mit Mühe zum Ast, kann man ihn kaum von unten ansägen.

In solchen Fällen ist es empfehlenswert, einfach den Ast zweimal durchzusägen, also Schritt 1 zu überspringen. Vorsicht: Sobald der Ast sich senkt, kann er das Sägeblatt einklemmen. Dann die Säge rechtzeitig rausziehen und neu ansetzen.

Mein Fazit

Bislang bin ich mit der japanischen Teleskop-Astsäge sehr zufrieden. Wie ich bereits im ersten Bericht erwähnte, würde ich beim nächsten Kauf zu einem Produkt mit einer höheren Reichweite greifen.

Wenn auch teurer, so dürfte für eine längere und intensive Nutzung die Teleskop-Astsäge von Barnel (Link zu Amazon) lohnen. Diese bringt es auf stolze 6,4 Meter und verfügt über praktische Haken. Mit diesen können hängende aber bereits abgesägte Äste aus dem Blättergeflecht gezogen werden.