Temperaturen von bis zu 40 Grad können nicht nur für Menschen hart werden. Tiere in ganz Deutschland leiden unter den hohen Temperaturen und den damit verbundenen Konsequenzen. Hier will ich euch einige Tipps mitgeben, wie ihr mit eurem Garten Igeln, Vögeln & Co helfen könnt.
Das wichtigste zuerst: Wasser
Durch die hohen Temperaturen geht einiges an natürlicher Feuchtigkeit in der Natur verloren. Zudem kommt, dass Tiere durch die höheren Temperaturen vermutlich mehr trinken müssen, um nicht auszutrocknen.
Es gibt verschiedene Arten von Tränken, die Tieren ein gutes Trinken ermöglichen (einige Empfehlungen hier). Generell ist es auch möglich verschiedene Tränken im Garten zu verteilen. So können Vögel auch höher gelegene Tränken erreichen, während z.B. Igel eine Tränke am Boden benötigen.
Wer Tränken im Garten verteilt, sollte dabei auf folgendes achten:
- Gute Erreichbarkeit: Die größten Wassermengen bringen nichts, wenn sie nicht von Tieren erreicht werden können. Setzt auf ein flaches Gefäß (je ebenerdiger, desto besser) mit einem entweder breiten oder aber schmalen Rand. So können sich Vögel daran festkrallen oder aber auch Bodentiere darauf stehen.
- Regelmäßige Erneuerung: Manchmal wird Wasser von Vögeln durch Kot verunreinigt. Die Hitze sorgt dann für eine schnellere Bakterienentwicklung. Daneben kann es bei hohen Temperaturen schneller verdunsten oder durch hohen Verbrauch leer werden. Denkt daher daran eure Wasserbehälter nicht nur zu verteilen, sondern auch regelmäßig zu überprüfen.
- Sichere Orte suchen: Ich könnte mir vorstellen, dass es Tieren helfen würde, wenn man ihnen die Wasserbehälter möglichst an einem sicheren Ort hinstellt. Klar ist es schön, wenn man Tiere vor der Terrassentür sieht, wie sie etwas trinken. Sie würden aber vermutlich eher trinken, wenn das Wasser unter einem Busch oder einem anderen sichereren Ort steht.
- Sprinkleranlagen nutzen: Auch wenn sie nicht den ganzen Tag zur Verfügung stehen, so glaube ich können Sprinkleranlagen nicht nur Rasen und Pflanzen, sondern auch Tieren etwas Gutes tun. Hierbei gilt es natürlich abzuwägen, inwiefern das Bewässern des Gartens bei längeren Trockenperioden vertretbar ist.
Weiter gedacht: Sichere Orte für Tiere schaffen
Je nachdem welcher Gartentyp ihr seid, schafft ihr bereits mit eurem Garten eine tolle Umgebung für Tiere oder aber raubt sie ihnen. Locker aufgeschüttete Haufen von Ästen und Laub sind eine tolle Möglichkeit, um Igeln ein besseres Zurückziehen zu ermöglichen. Nicht zu häufig gestutzte Hecken und Bäumen eine gute Rückzugsmöglichkeit für Vögel.
Zu den sicheren Orten können auch von Menschen angelegte Nester gehören. Diese können z.B. durch Igelkuppeln (wie z.B. hier zu finden) bereitgestellt werden.
Übrigens: Eine Grundvoraussetzung für einen umweltfreundlichen Garten ist, dass er Tieren problemloses Durchqueren erlaubt. Ist der Garten nahtlos eingezäunt, ist das z.B. für Igel ein Problem.
Tiere im Garten ruhen lassen
Von meinem Gefühl her sehe ich Zeiten, in denen die Temperatur sich Werten von um die 40 Grad nähert, als sehr stressig für Tiere an. Bewegungen und Aktionen müssen gut durchdacht werden, da sie viel Energie kosten, die bei hohen Temperaturen knapp ist.
Aus dieser Sicht würde ich Gärtnern, die Tieren etwas Gutes tun wollen, eine Gärtnerpause bei hohen Temperaturen einzulegen. Das bedeutet Rasenmäherroboter ausgeschaltet zu lassen, ebenso nicht mit der Motorsense oder Heckenschere durch den Garten zu laufen. Stattdessen gönnt man Tieren ihre Ruhe.