Habt ihr etwas Platz im Garten und wollt sie um ein wunderschönes Element erweitern? Heute stelle ich euch eine Checkliste vor, wie ihr eine einfache Feuerstelle im Garten errichtet und welche kleinen Tricks euch helfen, sie lange genießen zu können.

Grundlage: Auf die passenden Materialien kommt es an

Wer sich eine Feuerstelle im Garten errichtet, sollte zwingend an eines denken: Wie wähle ich Materialien aus, die auch nach zwei Jahren weiterhin ihre Funktion erfüllen?

Warum das wichtig ist? In der Regel werden Feuerstellen einmal gebaut und dann nur alle 3-4 Monate verwendet – in der Winterzeit vielleicht gar nicht. In der Zeit ist die Feuerstelle aber Regen, Frost, Sonne, Hitze, Schnee und mehr ausgesetzt. Die Materialien müssen das gut abkönnen. Im schlimmsten Fall muss man jedes Jahr neu die Feuerstelle aufbauen.

Als Materialien empfehle ich daher entweder SteinHolz (behandelt) oder aber rostfreies Metall.

Auf keinen Fall solltet ihr auf simples natürliches Holz setzen. Denn sobald Holz abgeschlagen ist, fängt der Zersetzungsprozess an, der von Feuchtigkeit unterstützt wird.

Diese Elemente gehören zu einer klassischen Feuerstelle

Ok, wir haben festgestellt, welche Materialien ihr verwenden solltet. Nun stellt sich aber die Frage: Was eigentlich muss gekauft bzw. gebaut werden, um eine klassische Feuerstelle zu erhalten?

Das wichtigste: Die Feuerstelle

Eines darf natürlich nicht fehlen: die Feuerstelle.  Denn sie sorgt schließlich für die besonders gemütliche Atmosphäre, für die wir uns die ganze Arbeit machen. Um eine Feuerstelle zu errichten, gibt es zwei Möglichkeiten. Auf der einen Seite könnt ihr sie auf dem Boden bauen, auf der anderen könnt ihr eine Feuerschale oder ähnliches verwenden.

Feuerstellen mit Mauern

Wer auf eine Feuerstelle mit einer Mauer setzt, hat eine stabile Konstruktion, die in der Größe individuell ist. Ihr müsst also, nicht wie bei einer Feuerschale, euch an die Größe eines Herstellers richten, sondern könnt ganz nach Bedarf die passende Größe ausmachen. Das ist praktisch, plant man eine größere Feuerstelle. Hinzu kommt, dass ihr mit der Umrandung eurem Feuer klare Grenzen setzt.

Bitte beachtet jedoch, dass Feuerstellen mit einer umrandeten Mauer eventuell bei jeder Benutzung anmeldepflichtig sind.

Beim Material könnt ihr zwischen folgenden wählen:

  • Stein: Ideal, um eine langlebige Feuerstelle zu bauen.
  • Holz: Gut für eine schnell errichtete, aber nicht lang anhaltende Feuerstelle.

Feuerschalen

Feuerschalen sind eine hervorragende Lösung für Gärten, in denen häufiger Feuer gemacht wird. Hinzu kommt, dass sie Mobilität genießen. Ihr könnt sie mal von einer Stelle zur anderen bringen, oder sogar zu einem Ausflug am Strand mitbringen.

Feuerschalen sind in der Regel aus Metall und haben damit ein gutes Eigengewicht. Ihr müsst euch somit keine Sorgen darum machen, dass die Konstruktion mal vom Wind umgeworfen wird.

Für gemütliche Abende: Sitzgelegenheiten

Eine Feuerstelle wird erst dann richtig schön, wenn nicht nur für Flammen gesorgt wird, sondern auch für Glut. Bis diese aber geschaffen wird, dauert es etwas. Es ist daher sinnvoll in Sitzgelegenheiten zu investieren. Diese sollten dabei folgende Kriterien erfüllen:

  • Witterungsbeständig
  • Verschiebbar (um auf die Hitze des Feuers reagieren zu können)
  • Für mehr als 6 Personen ausreichend
  • Bezahlbar

In vielen Fällen ist es eine gute Idee, auf Massivholz als Material zu setzen. So haben wir vor etwa 2 Jahren zwei Stämme von einer Tanne genommen und als Sitzgelegenheit umfunktioniert. Das war nicht allzu schwer und dürfte mit einer Motorsäge wenig Zeit benötigen.

So baut man eine Sitzgelegenheit aus einem Baumstamm
  1. Besorgt euch einen Baumstamm, der ausreichend dick ist, um mehrere Personen zu tragen. Er sollte noch nicht morsch sein.
  2. Besorgt als Beine zwei kurze Stämme und zusätzliche zwei Steinplatten,
  3. Legt die Steinplatten auf die passenden Positionen und darauf die kurzen Stämme, darauf legt ihr nun den Baumstamm,
  4. Geht mit einer Drahtbürste und einer Schaufel (für die Grobarbeiten) über den Stamm und entfernt die Rinde sowie alles, was nicht zum eigentlichen Stamm gehört.
  5. Nun könnt ihr mit dem Feuer für die Hitze sorgen, um die Feuchtigkeit aus dem Stamm zu bringen und damit für ein massives Material zu sorgen, dass auch dem Wetter standhält.
  6. Solltet ihr nur selten Feuer machen, empfiehlt es sich den Baumstamm mit einer Lasur zu schützen.

Von herkömmlichen Gartenstühlen halte ich bei einer Feuerstelle wenig. Da Feuerstellen meist seltener benutzt werden als die Gartenstühle, sind letztere überflüssig und bedeuten nur mehr Pflege. Bleibt stattdessen bei einer Konstruktion aus massivem Holz.

Vergesst nicht die Ablagen!

Es passiert recht häufig, dass man eine Feuerstelle gebaut hat und dann beim Stockbrot und Braten von Würstchen merkt: Es fehlt an einer Ablage! Das ist ärgerlich, denn abgesehen vom Schoß gibt es nur noch den meist dreckigen Boden.

Ich empfehle euch daher beim Bau der Sitzgelegenheiten auch gleich an die Ablagen zu denken. Diese lassen sich recht gut aus einem dicken Stamm bauen. Zur Sicherheit solltet ihr auch sie auf eine Steinplatte stellen, um das Holz gegen Feuchtigkeit aus der Erde und Insekten zu schützen.

Wichtig: Rechtliche Grundlagen für eine Feuerstelle

Der Beintrag hat euch erklärt, wie ihr eine hübsche Feuerstelle gestalten könnt. Jedoch nicht, was ihr für rechtliche Grundlagen zu beachten habt. Abhängig vom Bundesland kann es sein, dass ihr jedes Feuer ohne Befestigung (z.B. Feuerschale oder Grill) anmelden müsst. Erkundigt euch einfach beim Rathaus, wie es bei eurer Stadt aussieht.

Fazit: So gelingt die perfekte Feuerstelle

Es sind also drei Dinge, die für eine perfekte Feuerstelle vorhanden sein sollten: Die Feuerstelle selbst, eine Sitzgelegenheit und Ablagemöglichkeiten. Habt ihr an diese gedacht, könnt ihr euch in Zukunft auf gemütliche Nachmittage und Abende mit Familie und Freunden freuen. Ich wünsche viel Spaß beim Konstruieren und Planen und freue mich auf eure Kommentare!