Vielleicht habt ihr bereits in dem einen oder anderen Artikel mitbekommen, dass unser Rasen den Winter über stark von Maulwürfen bearbeitet wurde. Ich bin ja dankbar fürs Umgraben, aber die Löcher im Frühling sind eine Qual fürs Auge. Ich habe einige Maßnahmen gesammelt, die helfen sollen. Gift und ähnliches fällt weg, da Maulwürfe unter Naturschutz stehen. Vielleicht habt ihr ja bereits Erfahrungen mit den Tieren im Garten oder steht vor einem ähnlichen Problem.

1. Der Trick mit der singenden Flasche

Ich las kürzlich in Selbstversorgt! von einem einfachen Trick, der gegen Maulwürfe helfen soll. Hierbei gräbt man leere und offene Glasflaschen schräg in den Boden und lässt den Flaschenkopf leicht rausschauen. Wenn der Wind nun über den Boden streicht, erzeugt dies den vom Pusten bekannten Ton.

Damit das funktioniert, solltet ihr die Erde der Hügel entfernen und die Flasche dort einsetzen. Der Klang kann sich dann über die Gänge des Maulwurfs verteilen. Helfen soll das auch gegen Wühlmäuse. Wie jedoch manche Gärtner meinen, lassen sich viele Maulwürfe von solchen Störungen nicht dauerhaft vertreiben. Hierfür sind Regenwürmer und mehr einfach zu schmackhaft.

Flaschen wie diese ließen sich eingraben.

Flaschen wie diese ließen sich eingraben.

Ich mache mir bei dieser Methode Sorge um das nächste Rasenmähen und Gäste. Der rausguckende Flaschenkopf könnte zu spät gesehen werden und zur Stolpergefahr werden.

2. Maulwurfschreck im Garten

Recht bekannt ist der sogenannte Maulwurfschreck. Hierbei handelt es sich um einen Stab, der in die Erde geschlagen wird und in regelmäßigen Abständen einen ton erzeugt. Die Schallwelle soll die Nager vertreiben. Besser als Modelle mit Batterien, könnten Lösungen mit Solarpanel sein, da so das lästige Austauschen wegfällt.

Ich habe bisher keine Erfahrungen mit Maulwurfschrecks gemacht. Meines Wissens funktionieren sie aber auch nicht immer. Liest euch genau Erfahrungsberichte und Herstellerangaben zu den Geräten durch. Nur so findet ihr effektive Maßnahmen.

3. Der Benzin-Rasenmäher

Da Maulwürfe Lärm nicht mögen, können die erwähnten singenden Flaschen oder aber der Maulwurfschreck im Garten helfen. Ein indirekter Trick kann aber auch der Benzin-Rasenmäher sein. Mit der hohen Lautstärke und den Vibrationen können Maulwürfe bei wöchentlichem Mähen euren Garten von alleine verlassen. Ein Grund mehr sich immer wieder hinter den Rasenmäher zu stellen.

4. Dem Maulwurf Grenzen geben

Wenn ihr den Maulwurf schon nicht vom Rasen fern halten könnt, dann vielleicht von Beeten. Es gibt einfaches Maulwurfnetz, mit dem das unter die Erde in eine Tiefe von etwa 10 Zentimeter gegraben wird. Wie ein Unkrautvlies schützt es dann aber nicht vor Unkraut, sondern durchgrabenden Maulwürfen. Diese Arbeit ist zwar aufwendig, habt ihr sie aber einmal erledigt, dürftet ihr Ruhe haben.

Für uns kommt die Methode nicht in Frage, da der Maulwurf nur auf dem Rasen seine Hügel schaufelt. Hier alles zu untergraben ist nicht nur aufwendig, sondern bei der großen Fläche auch zu teuer.

5. An die Maulwürfe im Garten gewöhnen

Obwohl ein Naturfreund bin kann ich mich schwer mit dem Gedanken anfreunden, den Maulwurf einfach friedlich im Garten weiter graben zu lassen. Immerhin gibt es außer unseren Rasen noch viel Naturfläche ums Haus herum. Es mangelt daher nicht an Lebensraum für das Tier.

Trotz dessen können hartnäckige Tiere für euch und mich bedeuten, dass diese als Nachbarn akzeptiert werden müssen. Positiv: Wo Maulwürfe auftauchen, gibt es gesunden Boden. Auch wenn man also keinen glatten Rasen habt – dann immerhin gute Erde. Ich weiß, schwacher Trost.

Für mehr Infos zum Tier stellt NABU (Naturschutzbund Deutschland) eine PDF-Übersicht bereit.