Heute gebe ich euch einen Erfahrungsbericht zum frischen GH-KS 2400, einem Elektro-Messerhäcksler von Einhell. Wir habe das Produkt seit einigen Wochen im Einsatz und zeigen euch, was es leistet und wann es eine sinnvolle Erweiterung für eure Gartengerätesammlung ist.
Den Häcksler vorgestellt
Kurz zum Elektro-Messerhäcksler GH-KS 2440. Das Gerät von Einhell arbeitet mit einem 2400-Watt-Motor und arbeitet mit einem herkömmlichen Netzanschluss. Die Leerlaufdrehzahl der Messer liegt bei 4500 Umdrehungen pro Minute. Laut Herstellerangaben kann das Gerät Äste bis zu 4 Zentimeter Durchmesser bearbeiten. Dabei wird eine Lautstärke von maximal 112 dB erreicht. Investiert daher in Ohrschutz.

Der Häcksler – bereits mit verstaubten Gebrauchsspuren :-)
Wir haben schon lange über einen Häcksler nachgedacht, da wir im Garten viele Äste herumliegen haben. Auf der anderen Seite wünschten wir Holzspäne, um Beete zu bedecken. Mit einem Häcksler hätten wir also nicht nur den Berg an Ästen pö a pö bearbeitet, sondern zugleich kostenfrei Holzspäne. Wenn das mal nicht umweltfreundlich ist :-).
Los geht’s – der erste Eindruck
Der Elektro-Messerhäcksler wirkt, verglichen mit der Arbeit, die er erledigen soll, recht klein. Doch die Größe täuscht, wie wir im späteren Test feststellen. Die geringe Größe ist angenehm, da so im Gartenhaus wenig Platz eingenommen wird.
Der Aufbau des Häckslers gelingt mit wenigen Werkzeugen innerhalb von 10 Minuten. Dann ist das Gerät auch schon bereit zum Einsatz. Einhell liefert passend zum GH-KS 2440 einen Auffangsack, der sich beim Auswurf befestigen lässt. So wird das Häckselgut (siehe erstes Bild) aufgefangen und kann zum Bestimmungsort oder in eine Transporthilfe gebracht werden.
Mit dem Elektro-Messerhäcksler in die Praxis
Ok, aufgebaut und aufgestellt. Obwohl die Zeit knapp war, wollte ich den Häcksler vor dem Dauertest einmal nutzen. Hierfür suchte ich einige Äste mit einem geringen Durchmesser (unter 2 Zentimeter) und ließ sie durchlaufen. Der Elektro-Messerhäcksler hatte keine Probleme damit.

Der Schutzschalter am Häcksler.
Einige Tage später kam ich dann zum Dauertest. Ich stellte den Häcksler sicher auf und begann mehr und mehr Äste aus dem großen Holzhaufen in den Häcksler zu geben. War ich zu Beginn noch in Sorge um besonders dicke Äste, gab ich auch diese später ebenfalls hinein. Der Messerhäcksler reagiert entsprechend auf dickeres und härteres Holz und passt die Drehzahl bei hoher Belastung an.

Starke Messer bearbeiten Äste bis zu 4 Zentimeter Durchmesser.
Der Trichter an der Oberseite ist beim Bearbeiten eine enorme Hilfe. Alles was hier nicht durchpasst, ist mehr als 4 Zentimeter dick und muss somit anderweitig bearbeitet werden. Trotz dessen ist es mir schon einmal passiert, dass der Häcksler einen durch den „Filter“ gelassenen Ast nicht bearbeiten konnte und stehen blieb. Hierbei handelte es sich um ein hartes Holz. Die Schutzfunktion war jedoch kein Problem, ich nahm den Ast heraus und konnte das Gartengerät ohne Wartezeit wieder anschalten.

Der Trichter für den Elektro-Messerhäcksler.
Beim Arbeiten selbst wird immer nach dem gleichen Prinzip vorgegangen: möglichst gerade Hölzer hineingeben, seitlich abstehende Äste entfernen, häckseln lassen. Nach einiger Zeit hat man den Dreh für effektiveres Arbeiten raus und kann Ast für Ast bearbeiten.
Eine Hilfe beim Bearbeiten findet sich im Stopfer. Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung aus Kunststoff, mit der ihr hängen gebliebene Äste in den Häcksler drücken könnt. Das dient dem Schutz und erspart euch schmerzende Hände, sollte ein Ast mal zurückgestoßen werden.

Der Stopfer als praktische Hilfe.
Wie erwähnt wirkte der GH-KS 2440 von Einhell zu Beginn etwas klein. Nach mehreren Stunden Arbeit kann ich jedoch überzeugt sagen, das hier ein verlässliches Produkt geschaffen wurde, das effektiv und verlässlich arbeitet. Gut durchdacht ist die einfach zu öffnende und trotzdem sicher geschlossen Abdeckung. Wird diese zurücklegt (wie beim Foto vom Messer), kann man hängen gebliebene Äste entfernen. Bei den bisherigen Arbeiten war das aber nicht notwendig.
Wann ihr den Elektro-Messerhäcksler GH-KS 2440 brauchen werdet
Die UVP des Elektro-Messerhäcksler GH-KS 2440 von Einhell liegt bei knapp 120 Euro – ein günstiger Angebot, verglichen mit anderen Geräten auf dem Markt. Trotz des günstigen Preises finde ich den Häcksler genial, stabil und verlässlich – mit der Akzeptanz für Äste bis 4 Zentimeter Durchmesser, ausreichend.
Wann jedoch lohnt es, das zusätzliche Gartenwerkzeug zu kaufen? Solltet ihr in eurem Garten einige Bäume stehen haben, die ihr Jahr für Jahr beschneidet, werdet ihr den Messerhäcksler als praktische Hilfe empfinden. Denn gehäckseltes Holz wird auf dem Kompost schneller bearbeitet, als rohe Äste. Zudem sieht es besser aus und erspart euch das Anlegen von Astbergen. Auch wenn ihr bereits solche Berge gesammelt habt, wie in unserem Fall, wird euch der Häcksler beim Aufräumen eine große Hilfe sein. Ihr findet das Gerät direkt bei Einhell. Viel Spaß damit!
Update nach 2 Jahren
Mittlerweile haben wir den Elektro-Messerhäcksler GH-KS 2440 seit über 2 Jahren im Einsatz. Er schlägt sich nach wie vor gut, erweist jedoch in einem Bereich eine Schwäche.
Direkt hinter der Öffnung findet sich Kunststoff, der das Holz zum Messer leiten soll. Dieses ist leider gerissen, wodurch das Holz nun teilweise nicht zum Messer geleitet wird, sondern daneben vorbei. Das ist ärgerlich und hinderlich im Alltag.
Liegen dürfte das an dem Kunststoff selbst. Bei dem starken Motor verbunden mit dem teilweise harten Holz ist das Material nur bedingt stabil genug. Abgesehen davon leistet der Messerhäcksler jedoch gute Arbeit.
Zunächstmal eine Frage, hast Du den Häcksler gekauft, oder hast Du ihn von einem Unternehmen zur Verfügung gestellt bekommen? Das wäre doch eine entscheidende Information, um den Artikel besser einschätzen zu können.
Zum Häcksler selber. Ich habe schon ähnlich kleine Häcksler ausprobiert. Für Haufen sind die sicher nichts. Man häckselt sich geradezu tot. Wieviel Kubikmeter Häcksel schafft das Gerät denn in der Stunde? Wer nur ein paar kleine Zweige häckseln will, ist sicher gut bedient damit, aber dafür würde ich dann eher einen günstigen Walzenhäcksler nehmen, der auch nachbarschaftsverträglicher ist, weil er leise ist und nicht die Lautstärke einer Technodisko überschreitet.
Einen weiteren nachteil solch kleiner Häcksler hast Du auch schon beschrieben. Man kann nur gerade Äste ohne Verzweigungen verarbeiten. Also schnippselt man fast jeden Zweig mit der Schere vor. Da kann man ja keine größeren Mengen in vertretbarer Zeit verarbeiten. Dass das Gerät selbst bei Einhaltung der 4 cm an hartem Holz versagt ist auch nicht besonders hilfreich. Damit kann man sich Totholz schonmal praktisch sparen. Wie der Häcksler mit frischem, faserigen Material wie z.B. dünnen Weidenzweigen klarkommt, hast Du leider nicht getestet. Damit haben viele Häcksler Probleme.
Für einen Minigarten ist so ein Häcksler okay, dafür tut es aber auch die Grünschnittabfuhr, das Osterfeuer oder ein Brenntag (wo er noch erlaubt ist).
Ansonsten sollte man gleich auf ein größeres (und teureres) Modell zurückgreifen.
Hi Chaosgarten,
der Häcksler wurde zur Verfügung gestellt. Nichtsdestotrotz ist der Artikel eine neutrale Bewertung. Ich will meinen Lesern weiterhelfen.
Wir kommen eigentlich gut voran mit dem Häckseln. Ist zwar einiges an Arbeit, aber uns ging es besonders um das Häckselgut. Wir hatten auch über Osterfeuer nachgedacht, aber erstmal ist der Transport zum nächsten Platz mit viel Arbeit verbunden und dazu erhalten wir damit kein Häckselgut, das wir sehr gut zum Abdecken von Beeten gebrauchen können.
Genaue Daten zu Stundenleistungen habe ich leider nicht, könnte ich aber auch nicht einschätzen.
Zu Walzenhäckslern: Sind die nicht teurer als der Messerhäcksler? Hatte mich im Baumarkt umgesehen und bin dabei auf wirklich nette Preise gestoßen…
Gerade auf deinem Blog vorbeigeschaut. Bei deinen zuletzt zugelegten Werkzeugen hätte ich wohl auch nicht nein gesagt :-)
Hallo Viktor,
bei uns gibt es außerdem einmal im Jahr einen mobilen Häcksler der Stadt, der zu festen Terminen durch die Dörfer fährt. Zwar wird man in der Regel nur eine Hängerladung los, aber man kann die Häcksel wieder mitnehmen und wenn man nicht wählerisch ist und keine Nadelholzhäcksel möchte, machen sie einem den Hänger auch voll. Die meisten wollen ihre Häcksel offenbar nicht.
Walzenhäcksler sind glaube ich tatsächlich etwas teurer, fangen aber auch schon bei ca. 160 € an.
LG
Lorenz
Ja, Walzenhäcksler kosten in der Regel mehr als Messerhäcksler, und lohnen sich bei kleinen Mengen an Häckselgut eher weniger.
Finde deinen Test ganz gut und man kann den Häcksler an alle Kleingärtner auf jeden Fall weiterempfehlen.
Günstige und vor allem auch gute Walzenhäcksler gibt es mittlerweile schon für 200 Euro. Das kosten die etwas teureren Messerhäcksler auch. Vor allem aber kann bei den Walzenhäckslern nichts stumpf werden deswegen stimme ich Chaosgarten zu, dass selbst für kleinere Äste meistens ein Walzenhäcksler besser ist.