Bevor man Rhododendron schneiden will, informiert man sich. Denn die wunderschöne Pflanze soll auch in Zukunft blühen – im Idealfall nach dem Schneiden noch besser. Der Ratgeber erklärt, was bei der Rhododendron-Pflege zu beachten ist.

Rhododendron kann ohne schneiden gut wachsen. Mit der Zeit ist es jedoch empfehlenswert einen Rückschnitt zu machen oder einzelne Zweige zu entfernen und damit folgendes zu erreichen:

  • Gesünderes Wachstum
  • Dichteres Wachstum
  • Höhere Blütenvielfalt

Wann sollte man Rhodendron schneiden?

Wir haben einige Rhododendren im Garten stehen. Sie wachsen auch ohne Pflege sehr gut. Wie bei anderen Pflanzen kann jedoch das Beschneiden das Wachstum fördern.

Rhododendron sollte beschnitten werden, wenn das Wachstum ins Stocken gerät oder die Blüte im Vergleich zu den Vorjahren stark nachlässt. Natürlich gibt es auch praktische Gründe fürs Beschneiden:

  • Die Pflanze wuchert aus und soll weniger Platz einnehmen
  • Einzelne Teile des Rhododendron sind von Schädlingen befallen und krank
  • Die aktuelle Form der Pflanze gefällt dem Gärtner nicht

Als Zeitraum empfiehlt sich Juli und August. In dieser Zeit ist die Hauptblüte abgeschlossen, jedoch gibt es noch ausreichend Zeit, um neue Blütenansätze für das kommende Jahr vorzubereiten.

So kann man Rhododendron schneiden

Beim Schneiden von Rhododendron gibt es drei Möglichkeiten:

  1. Radikaler Rückschnitt
  2. Formschnitt
  3. Säuberungsschnitt

Beim radikalen Rückschnitt wird die Pflanze bis auf den Stamm komplett gekürzt. Das scheint gefährlich, ist aber von einer gesunden Pflanze durchaus tragbar.

Um das Risiko einer zu hohen Belastung zu vermeiden, wird der Rhododendron dabei in zwei Etappen beschnitten. Im ersten Jahr werden die Hälfte aller Zweige entfernt, im nächsten Jahr die andere Hälfte. So umgeht man auch das ungepflegte Aussehen des kahlgeschnittenen Rhododendron.

Anders sieht es beim Formschnitt aus. Hier arbeitet man mit der Gartenschere nur an wenigen Stellen und entfernt herausstehende Zweige, um für eine bessere Form zu sorgen. Dieser Schnitt ist auch bei Hecken bekannt, die dann und wann gepflegt werden.

Erwähnt sei zuletzt der, wie ich ihn nenne, Säuberungsschnitt. Bei diesem gibt es keinen radikalen Rückschnitt noch Formschnitt. Vielmehr sucht der Gärtner nach verhölzten und schlecht wachsenden Zweigen und entfernt diese. Beispiele dafür:

  • Zweige, die lang sind und nur wenige Blätter tragen
  • Krank wirkende Zweige
  • Zweige mit allgemein schlechtem Wachstum
  • Morsch wirkende Zweige

Ziel des Säuberungsschnitts: Der Rhododendron soll mehr Energie für die gut wachsenden Zweige, Blätter und Blüten haben.

Ein gutes Video zum Thema gibt es von NewWonder555. Hier wird auch erklärt, worauf man alles beim Schnitt selbst zu achten hat.

Nach dem Schneiden: Düngen?

Ich bin kein Freund von Düngen bei sonst gut wachsenden Pflanzen. Auch würde ich empfehlen Rhododendron nach dem Schneiden für dieses Jahr in Ruhe zu lassen und erst im folgenden Jahr, wenn gewünscht, zu düngen.

Gefunden habe ich hierzu den mehrfach empfohlenen Rhodo-Vital. Er wird von März bis September bei 200 gramm/Quadratmeter ausgestreut und wirkt dann auf die Erde ein.

Auch sollte man nach dem Schneiden ein Umpflanzen des Rhododendrons vermeiden. Die Pflanze ist noch nicht stark genug neue Wurzeln zu bilden und benötigt die Energie, um die offenen Schnittwunden zu verheilen. Hier sollte man sogar zwei Jahre warten.