Ein Rosenbogen gibt dem Garten nicht nur einen optischen Durchgang: Durch eine Bepflanzung schafft der Rosenbogen der eigenen Grünfläche ein nahezu märchenhaft anmutendes Ambiente. Wie Sie das schöne Rankgerüst richtig bepflanzen, um seine Wirkung voll zu entfalten, erfahren Sie im nachfolgenden Beitrag.

Der richtige Standort für das Gerüst

Ein Rosenbogen kann den Garten strukturieren und optisch in verschiedene Räume aufteilen. Ein solches Gerüst ist durch seine Form wie gemacht für Garteneingänge oder den Durchgang von einem Gartenteil in einen anderen – beispielsweise als wunderschöner Übergang vom Ziergarten in den Nutzgarten, mit seinen vielen Beeten. Natürlich lassen sich die verspielten und verschnörkelten Rankkonstrukte aus Volleisen oder Holz auch ohne zusätzliche Bepflanzung aufstellen. Wenn an den Rosenbögen aber auch Rosen oder andere Pflanzen prangen sollen, sollte auf den passenden Standort geachtet werden – ansonsten können sich die Rosen nicht wohl fühlen und nicht wie gewünscht das Gerüst bewachsen. Achten Sie daher auf die korrekten Bedingungen der Pflanzenart und die benötigte Sonnenausbeute.

Hinweis:Beim Aufstellen sollte der Rosenbogen sicher im Boden verankert werden. Mit PVC-Rohren lassen sich Betonfundamente für das Gerüst gießen. Vergraben Sie die Fundamente tief genug, damit darüber noch eine Schicht Erde oder Kies gepackt werden kann.

Kletterrosen richtig pflanzen

Für die klassische Bepflanzung eines Rosenbogens – wie man dem Namen bereits entnehmen kann – gibt es viele Arten der Kletterrosen. Die kletternden Vertreter sind dabei meist Mutationen bekannter Strauchrosen und verfügen über keine eigenen Rankorgane. Für die Bepflanzung eines Rosenbogens im Ziergarten sind besonders die üppig blühenden Büschel-Rosen und die Noisette-Rosen interessant. Doch egal für welche Rosenart Sie sich entscheiden: Für gesundes Wachstum sowie eine herrliche Blütenpracht ist der richtige Standort und das korrekte Einpflanzen entscheidend.

  • Ort:Kletterrosen bevorzugen einen sonnigen und warmen Platz, an dem es aber ruhig ein wenig windig sein kann. Für einen guten Wuchs benötigen die Rosen Licht und Luft, weswegen bei der Bepflanzung darauf geachtet werden sollte, dass große Gewächse oder Gebäude nicht der Pflanze das Sonnenlicht rauben.
  • Boden:Der Boden neben dem Rosenbogen sollte locker, durchlässig und feucht sein. In einer lehmig-humosen Erde gedeihen die Kletterrosen optimal. Der pH-Wert sollte sich zwischen 6,8 und 7,8 befinden.
  • Zeitpunkt:Die beste Pflanzzeit für Kletterrosen ist im Herbst. An milden Oktobertagen lässt sich der Rosenbogen bestens bepflanzen.
  • Abstand:Bei mehrere Exemplaren sollte auf einen Pflanzabstand zwischen einem halben bis zu zwei Metern geachtet werden. Der optimale Abstand hängt von Art und Sorte, sowie dem gewünschten Endergebnis ab.

Vorbereitung des Bodens

Vor der Pflanzung sollte der Boden gründlich bis zu einer Tiefe von mindestens einem halben Meter gelockert werden. Der Aushub kann mit reichlich Kompost und Lehmpulver aufgewertet werden. Stark verdichtete Erde lässt sich mit groben Sand auflockern, Substrat oder Kalk kann einen falschen pH-Wert korrigieren.

Danach können die Kletterrosen durch folgende Schritte korrekt gepflanzt werden:

  1. Ein 40 Zentimeter tiefes und ausreichend breites Pflanzloch ausheben.
  2. Die Wurzeln und oberirdische Triebe um etwa ein Drittel zurückschneiden.
  3. Die Wurzeln gut durchfeuchten. Bei wurzelnackten Kletterrosen können die Pflanzen über Nacht in einem mit Wasser gefüllten Eimer stehen.
  4. Kletterrosen einpflanzen. Achten Sie darauf, dass sich die Veredelungsstelle immer unterhalb der Erdoberfläche befindet. So sind die Rosen später witterungsbeständiger und gegen Frost geschützt.
  5. Pflanzloch auffüllen und die Erde gut festtreten.
  6. Die Kletterrose nun einmal wässern.
  7. Bei einer Herbstbepflanzung den Wurzelbereich mit Laub und kleinen Ästen bedecken.

Durch diese Schritte sollten die Kletterrosen schnell an den Rosenbogen anwachsen. Ein üppig bewachsener Rosenbogen dauert nun seine Zeit. Herausrankende Austriebe der Kletterrosen können in der Anfangsphase von Hand durch die Gitterkonstruktion geführt werden.

Rosenbogen nicht nur für Rosen geeignet

An einen Rosenbogen lassen sich nicht nur Kletterrosen pflanzen. Da es sich bei Kletterrosen genauer genommen nur um Strauchrosen mit längeren Trieben handelt, können auch höher wachsende Strauchrosen genutzt werden. Durch Anbinden können die Strauchrosen stabilisiert werden und in die Höhe gezogen werden.

Auch viele andere Kletter- und Schlingpflanzen fühlen sich am zierenden Bogen wohl. So hat beispielsweise die Clematis ähnliche Ansprüche an Standort und Boden. Eine Kombination von Rosen und Clematis kann so eine herrliche Blumenpracht am Rosenbogen zaubern. Bei schwereren Kletterpflanzen wie Blauregen oder Hopfen sollte aber auf eine stabile Konstruktion geachtet werden.

Mit der richtigen Wahl des Standorts und dem zugehörigen Rosenbogen mit gutem Boden schaffen Sie beste Startvorrausetzungen für die romantische Dekoration im Garten. Mit der korrekten Bepflanzung steht der Blumenpracht – außer viel Geduld – nichts mehr im Wege.