Gartenmauern begrenzen Grundstücke ebenso wie Gartenzäune, sind aber deutlich schwerer zu beseitigen oder zu verstecken, wenn sie dem Gärtner nicht mehr gefallen. Gerade wenn man eine gebrauchte Immobilie samt Garten erwirbt, kann man es sich selten aussuchen wie das Grundstück eingezäunt ist. Schicke und ansehnliche Gartenmauern als Sichtschutz im Garten sind selten und gerade ältere und die Jahre gekommene Mauern sind mehr oder weniger unansehnlich und Besitzer und Menschen, die schöne und gepflegte Gärten lieben ein Dorn im Auge.

Zum Glück gibt es aber jede Menge Möglichkeiten Gartenmauern zu verschönern ohne sie abzureißen. Optisch ansprechend, den Anforderungen des Gartens angepasst und mehr oder weniger schnell realisiert. Hierfür habe ich ein paar Ideen und Tipps recherchiert und zusammengestellt.

Mauern gezielt begrünen

Da ich es grün und lebendig mag, ist für mich diese Variante die erste Wahl, auch wenn natürlich etwas Zeit ins Land geht, bis die neue „grüne Wand“ blickdicht ist. Hier bei geht es also nicht um die schlichte Verkleidung oder Erneuerung des Gesteins, sondern um die gezielte Begrünung mit entsprechenden Pflanzen um altes Mauerwerk nach und nach zu bewachsen.

Wenn es vergleichsweise schnell gehen soll, kann man hierfür Efeu oder wilden Wein verwenden. Beides ist robust, schnellwachsend und benötigt keine Rankhilfe. Mit dem richtigen Boden und ein wenig Dünger ist die Mauer binnen 2 Jahren blickdicht bewachsen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass Oberseite der Mauer keine Risse oder offene Fugen aufweist. Die doch sehr aggressiv wachsenden Pflanzen werden sonst früher oder später dort eindringen und die Mauer nach und nach zerbröseln. Weitere hierfür geeignete Kletterpflanzen sind Clematis oder Blauregen, die dazu auch noch sehr schön blühen. Da aber Efeu und Clematis giftig sind, sollten Familien mit Kindern hiervon Abstand nehmen.

Bei so gut wie allen anderen Kletterpflanzen zur Gartenmauerbegrünung sind Rank- und Kletterhilfen notwendig. Nur so ist gewährleistet, dass auch hohe Mauern vollständig bewachsen werden können. Eine weitere Empfehlung wären hier die Kletterhortensie oder die Kletterspindel.

Wem die Mauer selber nicht mehr so wichtig ist, oder sie bereits viele Risse und fehlende Steine hat, kann die Not zur Tugend machen und diese Einkerbungen manuell vergrößern und mit Muttererde befüllen um dort optimale Bedingungen für Bepflanzungen zu schaffen. Dies können Bodendeckende Pflanzen sein, die mehrmals im Jahr blühen, oder auch aus Steinbeeten bekannte Exemplare. So kann man selbst auf schlichten Mauerbereichen bunte und lebendige Akzente setzen, ohne die Gartenmauer allerdings komplett zu verdecken.

Gartenmauern bewusst verstecken

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine blickdichte Hecke direkt vor und entlang der Mauer zu pflanzen. Der Vorteil besteht darin, dass sie komplett verschwinden wird und bei Erreichen der gewünschten Höhe der Eindruck entsteht, dass es hier gar keine Mauer mehr gibt. Geeignet sind hierfür Ligusterhecken, Thujen oder Kirschlorbeerarten, da diese immergrün sind. Wenn es darum geht eine schlichte und unansehnlich Mauer zu verstecken, dann sind alle Hecken, die im Winter Ihre Blätter verlieren fehl am Platze.

Der Nachteil besteht allerdings darin, dass es sehr lange dauert, bis alles blickdicht ist und man so natürlich auch Gartenfläche verliert. Außerdem ist der Pflegeaufwand durch regelmäßigen Schnitt gegeben.

Verkleiden und verbessern von Gartenmauern

Zu guter letzt, und vor allem wenn sofort eine Lösung her muss, sind Mauerbegrünungen einfach zu langwierig. In diesen Fällen können Mauerverkleidungen aller Art Abhilfe schaffen oder zumindest eine vorübergehende Lösung schaffen, bis die Bepflanzungen groß genug sind.

Besonders ansehnliche, aber leider auch teuer ist die Fassadenverkleidung mit Granit, Marmor oder Naturstein. Wer das mag, für den gibt es keine Alternative. Es ist langlebig, relativ schnell aufgeklebt und gibt sofort eine neue Optik für den Garten. Zu kaufen gibt es dies in Plattenform oder auch in individuell zugeschnittenen Größen.

Günstiger ist es, die vorhandene Mauer neu zu verputzen. Wer Zierputz oder Dekoputz nimmt, sollte auf die Witterungsbeständigkeit achten und besser 1-2 Mal grundieren.