Ich liebe unseren Komposter. Genauer gesagt den Gedanken des Kompostierens. Abfall wandert nicht in die Tonne, sondern in den Komposter und wird dort zu wertvollem Humus zersetzt. Dieser wiederum dient Boden als Dünger. Ein wundervoller Kreislauf, völlig ohne Müllverbrennung und -lagerung.
Steht auch ihr davor euch einen Komposter anlegen zu wollen? Lest welche Tipps ich euch nach einigen Jahren dazu geben kann.
Bevor ihr euch einen Komposter in den Garten stellt, solltet ihr euch mit seiner Funktionsweise vertraut machen. Erst so können wir verstehen, wie wir einen Komposter anlegen und dauerhaft optimal pflegen. Auf auf.
Wie ein Komposter funktioniert
Die Funktionsweise eines Komposters sieht wie folgt aus:
- Kompostierbares Material wird eingefügt
- Mikroorganismen zersetzen das Material
- Das zersetzte Material kann als Dünger im Garten verwendet werden
Damit der ganze Prozess funktioniert, wollen wir gute Rahmenbedingungen schaffen. Wir sprechen hierbei von folgenden Einflüssen.
Wärme im Komposter
Die zahlreichen Lebewesen im Komposter zersetzen die Abfälle nach und nach zu Nährstoffen. Dabei wird Wärme frei. Diese wird ebenfalls benötigt, damit die Lebewesen aktiv sein können. Vergleichbar mit einem Motor, der mit der Zündkerze den Start schafft, beim Laufen auch noch Wärme erzeugt.
Damit die Wärme auch im Komposter bleibt, ist es wichtig sich Gedanken zum Material von diesem zu machen. Haben wir einen offenen Kompost-Haufen irgendwo im Wald, wird dieser nicht so gut funktionieren, wie ein Kunststoff-Komposter. Denn Kunststoff hält die Wärme besser und stellt eine Grenze zur Kälte da.
Um die optimale Temperatur zu fördern, gilt es daher beim Komposter auf ein geschlossenes System zu setzen. Kein offener Steinrahmen irgendwo im Garten, sondern ein klar abgegrenzter Raum.
Ausreichend frische Luft
Lebewesen im Komposter benötigen Sauerstoff, um gut arbeiten zu könne. Daher haben einige Komposter eingebaute Luftschlitze. Diese sorgen nicht nur für Sauerstoff, nein, sie bringen auch Wärme hinein.
Wo sonst in der Natur viel von der Temperatur des Bodens abhängt, nutzen wir den Vorteil eines hochstehenden Komposters: Luftschlitze bringen besser warme Luft hinein. So kann im Komposter schon recht früh im Frühling mit der Arbeit begonnen werden.
Einen Komposter anlegen
Ok, die Theorie ist erklärt. Lasst uns an die Arbeit gehen! Wie beschrieben empfehle ich euch auf einen Komposter aus Kunststoff zu setzen. Diesen haben wir seit einigen Jahren und genießen die Vorteile. Ein praktischer Vorteil: Kunststoff hält sich sehr lange und muss nicht so schnell erneuert werden, wie ein Komposter mit Holzelementen.
Gehen wir nun zum eigentlichen Anlegen.
Sprechen wir von den Bewohnern des Komposters, sprechen wir von Mikroorganismen. Ihre Aufgabe ist es alles, was im Komposter zu finden ist, nach und nach zu zerlegen. Für das eigentliche Anlegen benötigen wir daher zwei Dinge:
- Kompostierbares Material: Gemeint ist damit Obst und Gemüse, etwas Laub, kleine Äste und ähnliches. Dazu kann man auch etwas Rasenschnitt werfen (jedoch nicht zu viel).
- Kompostbewohner: Einen wichtigen Teil der Arbeit übernehmen Kompostwürmer. Für den Start empfiehlt es sich einige von ihnen auf den Kompost zu setzen. Jetzt brauch es noch Zeit.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Kompostwürmer und weitere Bewohner des Komposters Schwerstarbeit leisten. Um sie dabei möglichst gut unterstützen zu können, setzt man möglichst feines Material in den Komposter. Also keine dicken Äste, sondern feine, die vielleicht durch einen Häcksler gearbeitet wurden.
Ebenfalls gilt es auf die Menge der Materialien zu achten. Rasenschnitt dann und wann ist in Ordnung. Jedoch nicht fast ausschließlich. Gleiches gilt für Laub oder eben Äste. Sie sollten in gleichmäßigen Mengen vorhanden sein. Wie auch bei der menschlichen Ernährung: Ausgewogenheit.
Lasst dem Komposter einige Tage Zeit, um in Gang zu kommen. Ihr könnt dabei wieder und wieder etwas an Bio-Abfällen darauf legen. Vergesst dabei nicht die Ausgewogenheit zu beachten.
In der Regel verfügen Komposter unten über eine Öffnung. Mit dieser könnt ihr schauen, wie die Zersetzung im Innern funktioniert. Sobald guter Humus vorliegt, könnt ihr diesen für eure Beete als natürlichen Dünger verwenden.
Habe was anderes Gesucht und diesen tollen Beitrag gefunden. Habe seit letzten Sommer auch einen Komposter zugelegt. Feine Sache.