Cover die Entdeckung der NachhaltigkeitDas Wort „Nachhaltigkeit“ ist heutzutage in aller Munde. Gerade Unternehmen versuchen mit diesem Begriff ihre Arbeit und Produkte als umweltfreundlich und fördernd für die Natur und die Menschheit darzustellen.

„Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ wirft einen Blick auf die Entwicklung des Wortes und zeigt viele Versuche der letzten Jahre, nachhaltig zu handeln.

„Das, woran man sich hält, wenn alles andere nicht mehr hält“ soll die Definition des Begriffs „Nachhalt“ sein, die von Joachim Heinrich Campe 1807 im deutschen Wörterbuch veröffentlicht wurde. Diese Definition scheint im 21. Jahrhundert, wo alles scheinbar verlässliche im nächsten Moment fällt, veraltet.

Ulrich Grober macht sich auf den Weg und untersucht, wie sich die Nachhaltigkeit entwickelt hat. Dabei wirft er einen Blick auf die Versuche, eine nachhaltige Forstwirtschaft zu betreiben und geht über bis in die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Im Mittelpunkt die Untersuchung, wie mit dem Thema Nachhaltigkeit umgegangen wird – und wurde. Alte Texte aus den Jahrhunderten lassen erkennen, dass der Begriff bereits in Vergangenheit relevant war.

Kulturgeschichte eines Begriffs

Wer den Untertitel von „Die Entdeckung der Nachhaltigkeit“ liest, wird nicht ahnen, wie viel Kultur Ulrich Grober in sein Werk steckt. Hier wird man begleitet zwischen die Jahrhunderte, erfährt einiges um wichtige historische Entwicklungen und liest unter anderem von der Geschichte Venedigs. Spannende Erzählungen, die aus einem scheinbar trockenen Thema ein interessantes Buch machen.

Wichtig ist dabei zu verstehen, dass es Ulrich Grober gar nicht so sehr um die Umstimmung seiner Leser zu gehen scheint. Vielmehr dürfte es hier wirklich um die Aufklärung des Begriffs Nachhaltigkeit, aber auch die damit verbundenen Entwicklungen in der Menschheitsgeschichte gehen.