Nach unserem Umzug in ein Haus mit recht großem Garten waren wir zu Beginn überfordert – was soll mit dem ganzen Platz gemacht werden? Nach einer nachdenklichen Phase folgte Begeisterung – was können wir alles mit dem Platz machen! Ein Abteil wurde für mein Hochbeet reserviert.

Für solche, die bisher nichts mit einem Hochbeet anfangen konnten, eine kurze Erklärung: Als Hochbeet wird eine Konstruktion bezeichnet, die das Erhöhen eines Beetes erlaubt. Dieses findet man somit nicht mehr am Boden vor.

Vorteile, die mich für das Hochbeet begeisterten:

  • Dank der Höhe rückenschonendes Arbeiten 
  • Öffnungen in den Seiten durchlüften die Konstruktion und erlauben ein besseres Wachstum
  • Das Erhöhen von der Erde schützt länger gegen Bodenfrost
  • Schutz vor Tieren (Hasen, Kaninchen, Hunde)

Nach einigem hin und her entschloss ich mich ein eigenes Hochbeet zu bauen. Hierfür nahm ich die Ratschläge des Buches Garten – Das Grüne von GU: Gartenpraxis Schritt für Schritt in Anspruch, wo sich ein Teil dem Aufbauen des Hochbeets widmet.

Wie der Aufbau gelingt

Benötigt habe ich für den Bau folgendes: Schubkarre, Schaufel, Säge, Gartenschere, Messband

  1. Der Boden wird etwa 20-30 Zentimeter ausgehoben, dabei wird die Grasnarbe unbeschadet an die Seite gelegt und die Erde gesammelt.
  2. Nun folgt das Einlegen des Holzrahmens (ich nutzte hierfür Einwegpaletten) und die dazugehörige Befestigung.

    Mein Hochbeet

    Das bereits aufgestellte Hochbeet.

  3. Ich habe das Hochbeet nachträglich außen mit einem Unkrautvlies ausgestattet. Den Bericht dazu liest ihr hier.
  4. Der Boden wird nun mit Geäst gefüllt, etwa 30-50 Zentimeter (je nach Gesamthöhe), hierauf folgen dann etwa 20 Zentimeter Laub. Für den Bau dürfte sich also der Herbst und Winter bis Nachwinter gut eignen, weniger der Frühling und Sommer.
  5. Ausgelegt werden nun die zuvor gesammelten Grasnarben, die, wie ein Teppich, einen festen Übergang darstellen. Ein Gemisch aus Erde und Humus (aus unserem Komposter entnommen) bildet dann die letzte Schicht und wird bis zur gewünschten Höhe aufgefüllt.

Achtung: Es gilt die Höhe zu erreichen, die von den später eingepflanzten Samen benötigt wird. Reicht die Erde nicht aus, kann Mutterboden günstig oder kostenfrei von Baustellen abgeholt werden (siehe Kleinanzeigen) oder frische Erde aus dem Baumarkt geholt werden. Auch Walderde stellt, sobald von Wurzeln gereinigt, wichtige Nährstoffe bereit.

An das Bepflanzen gehen

Wie manche wissen, bin ich als Hobby-Gärtner nicht gerade der erfahrendste (anders als Mit-Bloggerin Sonja). Jedoch hatte ich (wieder dank des erwähnten Buches) erfahren, dass sich manches Gemüse und Obst nicht verträgt.

Entschieden habe ich mich dieses Jahr für Möhren, genauer gesagt die Daucus Carota, gefunden im Baumarkt. Nach einem nicht so guten Start (näheres im Möhren-Artikel) scheint die Verteilung gut gelungen zu sein. Ich warte sehnsüchtig auf August/September, wo voraussichtlich geerntet wird.

Hochbeet mit Möhren

Die im Hochbeet wachsenden Möhren.

Falls möglich, plane ich noch dieses Jahr nach der Ernte weiteres Saatgut einzusetzen. Mit einer übergeworfenen durchsichtigen Folie sollte die Wärme gut gehalten werden.

Euer Feedback

Habt ihr Fragen zum Hochbeet oder wollt eure Meinung loswerden? Nutzt das Kommentarfeld unten und lasst euch aus.