Langweilige Betonmauern oder Plastikzäune waren früher eine einfache Lösung, um im eigenen Garten für einen Sichtschutz zu den Nachbarn zu sorgen. Heute jedoch sind die Ansprüche andere, und sowohl Nachhaltigkeit als auch Optik stehen im Vordergrund. Gabionenzäune sind eine großartige Möglichkeit, pflegeleicht und nachhaltig eine Begrenzung im Garten einzuziehen.

Ein Überblick über die Vorteile und wichtige Tipps zur Planung und Umsetzung.

Was sind Gabionen?

Den Begriff Gabionen kennen die meisten Menschen nicht, obwohl diese Bauten mittlerweile sehr verbreitet sind. Geläufiger ist wohl der Begriff „Steinmauer“ oder „Steinkorb“, um die Konstruktionen zu beschreiben. Ursprünglich kommen Gabionen aus dem Straßen- und Wasserbau. Es handelte sich hier um Drahtkäfige, die mit Steinen gefüllt wurden, um Hänge oder Ufer vor dem Abrutschen zu bewahren.

Heute finden sich Gabionen sehr oft auch im Garten- und Landschaftsbau, sowohl im privaten als auch öffentlichen Bereich. Beispielsweise in diesen Bauformen:

  • Zäune und Begrenzungen
  • Mauern
  • Bänke und Sitzgelegenheiten
  • Randbegrenzungen von Beeten

Die Drahtkörbe werden im Regelfall mit Bruchsteinen oder anderen Materialien wie Glasbruch gefüllt, was sie vielseitig und vor allem pflegeleicht macht. Wer einen normalgroßen Gabionenzaun installieren möchte, der braucht hierfür zudem kein aufwendiges Fundament.

Vorteile eines Gabionenzauns im Überblick

Der Gabionenzaun ist keinesfalls nur ein funktionaler Sichtschutz, sondern erfüllt viele andere Aufgaben. Er überzeugt durch Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit und vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Dank der Füllung mit Natursteinen jeglicher Art kann er optisch genau an das Erscheinungsbild des Gartens angepasst werden.

Die wichtigsten Vorteile sind kompakt zusammengefasst:

  • Sehr langlebig und wartungsarm
  • Witterungs- und korrosionsbeständig
  • Effektiver Sicht- und Lärmschutz
  • Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
  • Ökologisch wertvoll für die Umwelt

Zum letzten Aspekt: Durch die Verwendung von Natursteinen und die offenen Zwischenräume können sich Insekten und andere Kleintiere in der Mauer zurückziehen oder dort ein Nest bauen. Insbesondere in dicht bepflanzten und naturnahen Gärten fördern sie die Biodiversität und tragen zum Ausgleich bei.

Was muss ich bei der Planung eines Gabionenzauns beachten?

Bevor Sie einen Gabionenzaun bauen lassen oder selbst bauen, müssen Sie örtlichen Vorschriften kennen. Je nach Höhe und Standort kann für den Gabionenzaun eine Baugenehmigung erforderlich sein, in den meisten Fällen ist das allerdings nicht notwendig. Messen Sie anschließend die Fläche genau aus, denn hieraus ergibt sich die Füllmenge für die Steinkörbe, welche Sie bestellen müssen.

Zum Fundament: Die meisten Gabionenzäune brauchen kein aufwendiges Fundament, außer es handelt sich um ein sehr großes Projekt. Ein tragfester Untergrund ist dennoch entscheidend, empfehlenswert ist ein verdichtetes Schotterbett oder ein Punktfundament. Achten Sie auch hier auf die genauen Maße, damit die Körbe anschließend passgenau eingesetzt werden müssen.

Abschließender Tipp: Die Wahl der Füllung beeinflusst auch das Gewicht der Konstruktion, das sollten Sie bei der Auswahl des Untergrunds im Kopf haben. Wichtig ist auch die Korrosionsbeständigkeit der Gitter, bestenfalls feuerverzinkt oder aus Edelstahl. Wer ein Licht oder andere Leitungen (z. B. für die Gartenbewässerung) in den Zaun integrieren möchte, der muss das frühzeitig planen.