Der Herbst hat sich hingezogen. Nach den trüben Tagen kam die Kälte und jetzt kann man es kaum erwarten, endlich wieder Farbe, Blüten und den Frühling zu erleben. Doch was blüht denn im Garten früh?
Die ersten Frühblüher sind die Schneeglöckchen. Sie sollten spätestens im Herbst ausgepflanzt werden. Dazu gleich ein Tipp: Am besten bringen Sie eine Abgrenzung dort an, wo Sie die Schnee- glöckchen anpflanzen, die auch ein Stück weit in die Erde ragt. Zum einen werden sie dann im Früh- jahr nicht so leicht zum Opfer des Rasenmähers. Zum zweiten haben Schneeglöckchen die etwas unangenehme Eigenschaft, sich gerne unkontrolliert zu vermehren. In Ihrem schönen Rasen möchten Sie ja sicher keine Schneeglöckchen haben.
Im Blumenbeet gehören zu den Frühblühern natürlich die Primeln, die Tulpen und die violetten Leber- blümchen (Hepatica nobilis), die mit ihren kleinen schönen Blüten den Betrachter erfreuen.
Sie wünschen sich auch größere Frühjahrsboten?
Frühblühende Sträucher im Garten
Hier ist sicher der Winterjasmin (Jasminum Nudiflorum) und die Zaubernuss (Hamamelis) eine gute Auswahl, sagt der Experte von Bauer Baumschulen um den Garten im Frühjahr zum Blühen zu bringen. Die Forsythie nimmt hier eine Sonder- stellung ein. Denn sie ist zwar ein Frühblüher, aber diese Pflanze gehört an und für sich weder nach Europa noch in den Garten. Sie hat viele negative Eigenschaften und wenn Sie einen Garten neu bepflanzen, lassen Sie diesen frühblühenden, gelben Strauch doch einfach weg.
Was ist mit frühblühenden Bäumen?
Weit verbreitet ist ja die Annahme, dass im Frühling alle Bäume gleichzeitig blühen und für Allergiker die ungeliebten Pollen abgeben, doch so ist es nicht. In der Natur hat alles eine Zeit. So gibt es auch eine ganze Reihe von frühblühenden Bäumen:
- Die Plaume – Prunus domestica.
- Die Magnolie – magnolia soulangeana.
- Die Kornelkirsche – cornus mas.
- Die Kupfer-Felsenbirne – amelanchier lamarckii.
- Die Forsythie – forsythia.
- Die Weide – Salix.
- Die japanische Zierkirsche – prunus serrulata.
- Die Haselnuss – corylus avellana.
Und zu Hause auf der Fensterbank?
Die bekanntesten Frühblüher sind Tulpen und Hyazinthen, die mit ihren Blüten den Raum verzaubern. Beachten Sie bei Hyazinthen den intensiven Geruch, den nicht jedermann gut verträgt. Gerade in Schlafräumen sollten Sie mit dem Einsatz dieser Frühblüher vorsichtig sein.
Hier die Top 10 der Frühblüher für die Fensterbank:
- Top 1: Schneeglöckchen
- Top 2: Krokus
- Top 3: Tulpen
- Top 4: Ranunkeln
- Top 5: Primeln
- Top 6: Stiefmütterchen
- Top 7: Alpenveilchen
- Top 8: Hyazinthen
- Top 9: Türkischer Mohn
- Top 10: Narzisse
Spannenderweise gehört der klassische Weihnachtsstern (Poinsettie) an sich zu den Frühblühern. Um allerdings pünktlich zu Weihnachten die Wohnzimmer der Menschen verschönern zu können, wird er ab Oktober in den Gärtnereien künstlich beschattet. Damit blüht er schon im November. Wenn Sie also noch einen Weihnachtsstern aus dem Vorjahr zu Hause haben, beobachten Sie doch mal, wann er seine prachtvollen Blätter verfärbt.
Sollten Sie Frühblüher in Ihren Garten pflanzen?
Jeder Garten sollte einen gewissen Anteil an Frühblühern beherbergen. Schließlich zeichnen sich diese Pflanzen durch Frostresistenz aus. Sie vertragen es auch, wenn es unerwartet noch einmal schneien sollte. Im Gegenteil: Viele Frühblüher bezaubern durch ihre kräftigen Farben und entfalten dann auch in Kombination mit einer frischen Schneedecke ihren Charme. Um die farbenfrohen Pflanzen so richtig wirken zu lassen, sollten Sie sie in einer farblich ruhigen Ecke Ihres Gartens platzieren. Als Hintergrund eignen sich beispielsweise immergrüne Hecken und Sträucher oder auch ein schlichter Sichtschutz.
Gute Pflege für Ihre Frühblüher
Frühblüher gedeihen besonders dann gut, wenn sie während der Austriebsphase gedüngt werden. Dafür eignen sich Hornmehl, Guano oder auch Kompost besonders gut. Achten Sie bei Narzissen und Tulpen besonders darauf, dass sie auch im Herbst noch einmal gedüngt werden. Ansonsten ist es sehr wahrscheinlich, dass die sogenannten Tochterzwiebeln sehr klein bleiben. Sie werden dann im nächsten Frühjahr nur noch Blätter, aber keine Blüten mehr austreiben.