Die tropische Aloe Vera Pflanze ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Dabei ist sie nicht nur dekorativ, sondern ihr Gel soll auch eine gesundheitsfördernde und pflegende Wirkung haben. Obendrein ist die kakteenartige Pflanze sehr pflegeleicht und kann auch im Innenbereich gut gehalten werden. Hier findest du Tipps und Tricks zum Anbau der Aloe Vera in der eigenen Wohnung.

Eigenschaften der Aloe Vera Pflanze

Die Aloe Vera ist vor allem in den Tropen und Subtropen weit verbreitet und gehört, so wie Kakteen, zu den Sukkulenten. Das bedeutet, dass sie viel Wasser speichert und dadurch sehr saftreich ist. Genau dieser Saft ist es, der die Pflanze auch so besonders macht. Denn seit ein paar Jahren erfreut sich die Pflanze dank ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften großer Popularität. 

Das Gel der Pflanze soll nämlich krampf- und schmerzlindernd sein und vor allem bei Schnitt- und Brandwunden für eine schnelle Heilung sorgen. Auch für die Verdauung soll die Pflanze einen positiven Effekt haben. Da das Gel die Haut besonders zart macht, ist es kein Wunder, dass die Aloe Vera mittlerweile in zahlreichen Schönheitsprodukten enthalten ist. 

Auch in Deutschland ist die Aloe Vera immer häufiger als Zimmerpflanze zu finden und wird für ihre besondere Wirkung geschätzt. Aber kann man eine Wüstenpflanze überhaupt in der Wohnung halten? Ja, man kann – wenn man weiß wie. Darum erfährst du hier, worauf du beim Anbau einer Aloe Vera im Innenbereich achten musst

Topf, Erde und Co.

Die Aloe Vera mag es besonders gern warm, hell und trocken. Daher fühlt sich die Pflanze am Wohlsten in einer sandigen und trockenen Erde. Optimal eignet sich dazu beispielsweise eine fertige Kakteen- und Sukkulentenmischung. Aber auch ein Mix aus Granitsplit, Perlit und grobem Sand bietet die perfekte kalkhaltige Erde, die die Aloe Vera gernhat. 

Da die Aloe Vera stark austreibt, sollte ihr Topf unbedingt groß genug sein. Setze die Pflanze dabei in die Mitte des Topfes und verwende ein gerades Gefäß. Die Blätter der Pflanze wachsen nicht immer schön gerade nach oben, deshalb sollte der Topf auch eher schwerer sein. Ansonsten bekommt die Pflanze bald das Übergewicht und fällt um. 

Wärme und Helligkeit: Das mag die Aloe Vera

Am liebsten mag die Aloe Vera es so warm und hell wie in ihrer Heimat, den Tropen und Subtropen. Stelle die Pflanze daher unbedingt an einen sonnigen und trockenen Standort. Beachte aber, dass sich die Pflanze vor allem anfangs und nach der Überwinterung erst wieder an die Sonnenbestrahlung gewöhnen muss. Lass die Pflanze daher zuerst einmal im Halbschatten stehen und gewöhne sie erst langsam wieder an das direkte Sonnenlicht

Während die Pflanze im Sommer ruhig draußen sein kann, kommt sie mit den kalten Wintern hierzulande nicht zurecht. Im Winter kann der Mangel an Sonnenlicht für die Pflanze sogar zum Problem werden. Mithilfe von wachstumsfördernden Pflanzenlampen kann die Aloe Vera jedoch auch die kalte Jahreszeit problemlos überdauern und so gedeiht sie in der Wohnung sehr gut.

Richtige Pflege der Aloe Vera

Als Wüstenpflanze kann die Aloe Vera viel Flüssigkeit speichern und kommt daher auch mit wenig Wasser gut zurecht. Tatsächlich ist einer der größten Fehler beim Anbau der Pflanze, dass sie eher zu viel gegossen wird. Wenn die Spitzen der Pflanze braun werden, ist das schon ein Zeichen, dass man mit dem Gießen etwas Sparsamer sein sollte. Die Wurzeln der Aloe Vera reagieren nämlich sehr empfindlich auf Überwässerung.

Es reicht daher vollkommen aus, wenn die Torfballen der Aloe Vera leicht feucht gehalten werden. Die Pflanze sollte aber niemals von oben gegossen werden, da die Blätter nämlich immer trocken bleiben sollten. Gieße also einfach nur die Erde um die Pflanze herum – und das auch nur, wenn sie sich tatsächlich trocken anfühlt. Mit Staunässe kommt die Pflanze gar nicht gut zurecht, deshalb braucht der Topf unbedingt eine Drainage und der Untersetzer sollte regelmäßig ausgelehrt werden.

Ansonsten ist die Pflanze sehr pflegeleicht. Im Winter kann sogar weitgehend auf das Gießen verzichtet werden. Sie braucht auch praktisch keinen Dünger und kann etwa alle zwei 2-5 Jahre umgetopft werden. Wenn die Blätter bereits über den Topfrand reichen, ist das meist ein Zeichen dafür, dass es soweit ist. Auch Schneiden muss man sie nicht. Es genügt, wenn man vertrocknete oder besonders welke Blätter ab und zu entfernt. 

Aloe Vera Pflanze ernten

Viele bauen die Aloe Vera gezielt an, um an den heilsamen gelartigen Pflanzensaft der Blätter zu kommen. Bis die Pflanze dafür auch reif genug ist, kann es je nach Alter allerdings schon 3-5 Jahre dauern. Um an den wertvollen Saft zu kommen, schneidest du einfach mit einem scharfen Messer ein oder mehrere der äußersten, größten Blätterbodennah ab. Lass aber mindestens 10 Blätter der Pflanze noch stehen. 

Wasche nun die Blätter und stelle sie für ein paar Stunden lang senkrecht in ein Gefäß, damit der Saft abfließen kann. Wasche das Blatt dann nochmal und trockne es ab. Nun musst du nur noch die äußere, wachsartige Hautschicht entfernen– dahinter befindet sich das Gel.Die Aloe Vera kann also sehr gut als Zimmerpflanze gehalten werden, denn sie ist ziemlich pflegeleicht. Außer ausreichend Licht und ab und zu etwas Wasserbraucht sie gar nicht viel. Wer sie dann noch alle paar Jahre umtopft, kann schon nach ein paar Jahren das gesundheitsfördernde Gel der Pflanze selbst ernten und von seiner Wirkung profitieren.