Wenn man ein Loch in die Erde graben möchte, entweder mit einem Bohrer oder einer Schaufel, dann ist das meist eine schweißtreibende Arbeit, wie viele Hobby-Handwerker aus Erfahrung berichten können. Selbst wenn man einen Bohrer zur Hand hat, ist es nicht wirklich angenehm. Je tiefer man in die Erde vordringt, desto schwieriger wird das Bohren. Doch wie tief kann man mit einem Erdbohrer überhaupt bohren und gibt es eventuell sogar gesetzliche Grenzen, bis wohin man vordringen darf?

Wie tief darf man in die Erde bohren?

Gerade während Corona, wo man gezwungenermaßen öfter zuhause bleiben muss, verfolgen viele für ihr eigenes Heim den Plan, den Garten etwas aufzuhübschen. Wie wäre es z.B. mit einem schönen Pool hinter dem Haus? Dabei kann man aber nicht pauschal sagen, wie tief man eigentlich bohren darf, denn es kommt erst einmal darauf an, was man genau machen möchte. Grundsätzlich kommt man mit einem Erdbohrer erst einmal nur so weit, wie die ausgewiesene Länge des Gerätes es zulässt. Wenn ein Bohrer von Bohrhammerfuchs z.B. nur 10m in der Länge aufweist, kann er natürlich nicht darüber hinaus noch tiefer in die Erde eindringen. Des Weiteren müssen Faktoren, wie z.B. zwischenliegende Rohre oder sonstige Leitungen beachtet werden. Wer schon einmal eine Wasserleitung angebohrt hat, dem wird dies so schnell nicht noch einmal passieren. Hinzu kommen noch weitere Faktoren wie die tatsächliche Körperkraft, mit der der Bohrer bedient werden kann. Diese ist von Mensch zu Mensch natürlich unterschiedlich und kann daher weniger genau eingeschätzt werden, als wenn es eine Maschine mit immer gleichem Kraftaufwand wäre.

Wie tief kommt man in die Erde?

Grundsätzlich kann man sagen, dass man mit einem Bohrer und der manuellen Kraft bis zu 20 Meter tief in die Erde bohren könnte – zumindest in der Theorie. Das kann nur gelingen, wenn man sich den entsprechend hochwertigen Erdbohrer zur Hilfe nimmt, denn nur dann sind wirklich große Tiefen möglich. Wenn man einen schlechten Bohrer hat, können schon Distanzen von 50-100 cm sehr mühsam oder gar unmöglich werden. Mit einem maschinellen Erdbohrer können die Tiefen natürlich noch weiter ausgedehnt werden, allerdings kommt man dann nicht mehr ohne eine offizielle Genehmigung aus. Es ist also nicht zu empfehlen, einfach mit einem Erdbohrer loszulegen.

Bohrung nach Grundwasser

Wer einen Brunnen im eigenen Garten möchte, kann dies prinzipiell umsetzen und damit einige hundert Euro im Jahr an Wasserkosten sparen. Das Wasserhaushaltsgesetzt erlaubt es, dass man nach Grundwasser bohren darf. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um Brauch- oder Trinkwassergewinnung handelt, oder ob man einfach nur seine Blumen damit gießen möchte. Solang man das geförderte Wasser nur zum eigenen Haushaltsverbrauch aufwendet, benötigt man zur Entnahme keinerlei Genehmigung. Am Ende entscheidet allerdings das Landeswassergesetz, ob es zu einer Bohrung kommen darf, denn hier unterscheiden sich die Regelungen teilweise von Stadt zu Stadt. Wer sich also gerne einen eigenen Brunnen im Garten zulegen möchte, sollte sich zunächst einmal gründlich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen vor Ort informieren.