Allgemein kann die Außenbeleuchtung rein funktional ausgerichtet sein, um Personen an Einfahrten, Wegen und Hauseingängen als Orientierungshilfe zu dienen und ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu bieten, indem sie Hindernisse, Stolperfallen und Glatteis sichtbar macht.

Wahlweise erfüllt die Außenbeleuchtung aber auch rein ästhetische Zwecke, indem sie die Besonderheiten der Gartengestaltung gekonnt in Szene setzt und dem nächtlichen Gartenparadies ein ganz eigenes Flair verleiht.

Die meisten Haus- und Gartenbesitzer favorisieren eine Kombination aus beiden Beleuchtungsaufgaben, wobei weitere Faktoren wie Energieeffzienz und Umweltverträglichkeit die Auswahl der Beleuchtungslösungen mitbestimmen.

Die Planung der Außen- bzw. Gartenbeleuchtung erfolgt idealerweise ganz am Anfang der Grundstücksgestaltung, da so die erforderlichen Stromanschlüsse an die richtigen Stellen verlegt werden können.

Überlegen Sie sich zunächst, welche Aufgaben die Beleuchtung in Ihrem Garten erfüllen soll. Wünschen Sie sich eine funktionales Licht für Wege, Eingänge und Treppen? Welche Besonderheiten Ihres Garten, seien es Pflanzen, Objekte, eine Sitznische oder ein Tor, wollen sie mit Hilfe von Licht ästhetisch in Szene setzen?

Die Installation der Außenbeleuchtung

Tagsüber sollte im Garten nach Möglichkeit so wenig wie möglich von den Elektroinstallationen zu sehen sein, zumal frei umher liegende Kabel auch eine Stolperfalle darstellen. Stromkabel sollten daher etwa 60 Zentimeter tief in die Erde vergraben werden.

Ein rot-weißes Signalband, das über dem Kabel verläuft und mit vergraben wird, gibt zusätzliche Sicherheit, wenn der Garten später einmal wieder umgestaltet werden sollte. Die Anschlüsse für mobile Strahler sollten sich am besten am Haus befinden und diese nicht allzu weit entfernt eingesetzt werden.

Achten Sie auf die Schutzart der Außenleuchten

Da Außenleuchten starken Umwelteinflüssen wie Schmutz, Regen, Kälte und Wärme ausgesetzt sind, muss ihr Gehäuse nicht nur aus witterungsbeständigen Materialien gefertigt sein, sondern auch eine für den jeweiligen Einsatzzweck passende Schutzart aufweisen.

Diese Schutzart wird auf der Verpackung mit dem IP-Zahlencode angegeben, die einen unterschiedlich hohen Schutzgrad gegenüber Fremdkörpern bzw. Berührung (erste Kennziffer) und gegenüber Wasser (zweite Kennziffer) ausdrücken. Die Schutzart IP44 bedeutet beispielsweise, dass die Leuchte

  • gegen das Eindringen von Fremdkörpern ab 1 Millimeter,
  • gegen die Berührung mit einem Draht und
  • gegen allseitiges Spritzwasser geschützt ist.

Außenleuchten mit der Schutzart IP44 eignen sich für die Beleuchtung direkt am Haus. Auf dem Boden freistehende Außenleuchten, wie z.B. mobile Strahler, sollten dagegen mindestens die Schutzart IP65 (vollständiger Staub- und Berührungsschutz sowie Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen) aufweisen, am Teichufer ist die Schutzart IP67 (Schutz gegen vorübergehendes Untertauchen) erforderlich und für Unterwasserleuchten gilt die Schutzart IP68 (vollständiger Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen).

Energieeffiziente Leuchtmittel

Für die Außenbeleuchtung stehen vielfältige Leuchtmittel zur Auswahl, angefangen von Halogen-Metalldampflampen über Energiesparlampen und Kompaktleuchtstofflampen mit Stecksockel bis hin zu LED-Lampen. Unter all den genannten Leuchtmitteln verbrauchen Halogen-Metalldampflampen am meisten Strom, spenden dafür aber das beste Licht.

Energiesparlampen weisen eine längere Aufwärmphase und geringe Schaltfestigkeit auf, weswegen sie für die funktionale Außenbeleuchtung ungeeignet sind, für dekorative Lichtakzente aber durchaus in Frage kommen. Kompaktleuchtstofflampen zeichnen sich durch ihre lange Lebensdauer und hohe Lichtausbeute aus, am stromsparendsten sind jedoch LED-Lampen, die in vielfältigen Varianten und Lichtfarben erhältlich sind.

Eine energieeffiziente Außenbeleuchtung hängt jedoch nicht nur von den verwendeten Leuchtmitteln ab, auch elektronische Vorschaltgeräte sowie eine an Bewegungssensoren gekoppelte Außenbeleuchtung tragen ihren Teil bei. Denn so vergisst niemand das Licht auszuschalten; obendrein sind Bewegungsmelder überaus komfortabel, da das im-Dunkeln-nach-dem-Lichtschalter-Tasten der Vergangenheit angehört.

Zeitschaltuhren sind derweil eine gute Lösung für die dekorative Gartenbeleuchtung, während für eine dauerhafte Außenbeleuchtung Dämmerungsschalter die ideale Lösung sind, da diese das Kunstlicht in Abhängigkeit vom vorhandenen Tageslicht automatisch regulieren.

Warmweißes Licht

Allgemein genügt für die Außenbeleuchtung die Lichtfarbe Warmweiß, deren Farbtemperatur weniger als 2.700 Kelvin beträgt. Warmweißes Licht wird als beruhigend empfunden und ist auch angenehmer für die Augen, da der Kontrast zwischen Kunstlicht und dunkler Umgebung geringer ausfällt. Zudem trägt warmweißes Licht weniger zur Lichtverschmutzung bei, die insbesondere der Tier- und Pflanzenwelt schadet.

Funktionales Außenlicht für mehr Sicherheit

Gartenlicht im Winter

Auf eine funktionale Außenbeleuchtung muss insbesondere an sämtlichen Verkehrswegen geachtet werden. An Zufahrten, Carports, Wegen, Treppen, Stufen und Eingängen sollte ausreichend helles Licht zur Verfügung stehen, das die entsprechenden Bereiche möglichst flächendeckend ausleuchtet.

Für die Beleuchtung von Wegen und Zufahrten kommen breitstrahlende Mastleuchten sowie Pollerleuchten in Betracht, die es in unterschiedlichen Höhen gibt. Dabei gilt: Je höher sich die Lichtquelle über dem Boden befindet, desto weiter reicht der Radius ihres Lichtstrahls und desto weniger Leuchten müssen folglich eingesetzt werden. Führen Fußwege an Haus- oder Stützmauern vorbei, können alternativ auch Wandeinbauleuchten eingesetzt werden. Bei längeren und schmalen Zufahrtswegen können überfahrbare Bodeneinbaustrahler den Weg weisen.

Für Hauseingänge eignen sich Wand- oder Deckenleuchten mit satinierter Glasabdeckung am besten. Ihr Streulicht blendet die kommenden Besucher nicht und reicht U.U. für die Beleuchtung der Außentreppe aus. Ist letzteres nicht der Fall, helfen Orientierungsleuchten weiter, die in die seitlich verlaufende Wand bzw. in die Setzstufen montiert werden.

Ungeeignet für eine sichere Außenbeleuchtung sind Solarleuchten. Denn gerade in der kalten Jahreszeit lässt sich die Sonne selten am Himmel blicken; und selbst wenn, reicht die gespeicherte Energie oft nicht aus, um auch noch morgens Licht in ausreichender Helligkeit zu spenden.

In puncto Sicherheitsbeleuchtung eignen sich Bodeneinbauleuchten eher weniger, da sie von Laub und Schnee verdeckt werden und somit ihre eigentliche Aufgabe kaum erfüllen können. Für dekorative Zwecke werden sie jedoch gern verwendet, etwa wenn der Platz vor dem Hauseingang gepflastert ist und einzelne Steine durch Einbaustrahler ersetzt werden.

Tipps für die ästhetische Lichtgestaltung im Garten

Gartenlampe

In Hinblick auf die ästhetische Lichtgestaltung im Garten sind den Gartenbesitzern kaum Grenzen gesetzt, nur wenige gestalterische Grundregeln gilt es zu beachten. Zum einen sollte es vermieden werden, ganze Gartenbereiche flächendeckend mit grellem Licht auszuleuchten. Vielmehr tragen sparsam gesetzte Lichtakzente zu einem stimmungsvollen Lichtambiente bei, besonders wenn sie mit etwas Abstand zueinander für einen lebendigen Wechsel zwischen Licht und Halbschatten sorgen.

Für ein harmonisches Gesamtbild sollten die einzelnen Lichtpunkte jedoch stets die Gliederung des Gartens widerspiegeln und selbst entlegene Gartenbereiche wenigstens mit einem schwachen Streiflicht erhellen, so dass sich dem Betrachter kein unheimliches Gefühl beim Blick ins Dunkel einstellt.

Die ästhetische Lichtgestaltung bietet natürlich viel kreativen Spielraum und lädt zum Experimentieren mit unterschiedlichen Lichtfarben, Lichtrichtungen und Entfernungen der Strahler zum beleuchteten Objekt ein. Auch die eingesetzten Leuchten stellen aufgrund ihres Designs und ihrer Bauart eine ganz bestimmte Lichtstimmung bereit. Wandleuchten mit nach unten und/oder oben gerichteten Lichtstrahl können etwa über einen breiten oder schmalen Abstrahlwinkel, über einen weichen oder harten Schattenverlauf sowie über mehrere übereinander gelagerte Lichtkegel verfügen und so für spannende Lichteffekte an leeren Hauswänden sorgen.

Einige Designleuchten, aufgestellt auf der Terrasse, der Wiese oder am Rand des Swimmingpools fungieren sogar selbst als Lichtobjekte und verzaubern den Betrachter mit ihrer wundervollen Formsprache.

Für jedes Gartenhighlight gibt es sicher mehrere mögliche Beleuchtungslösungen, von denen wir an dieser Stelle nur einzelne Beispiele herausstellen wollen. Eine Allee junger Bäume oder ein freistehender alter Baum können mittels Strahlern von unten beleuchtet werden, so dass die Verästelungen der Baumkronen im faszinierenden Licht-Schatten-Spiel zur Geltung kommen. Das glasklare, tiefblaue Wasser des Swimmingpools kann mit Hilfe von Unterwasserstrahlern zum Leuchten gebracht werden, während auf einem Schwimmteich tanzende Kugelleuchten diesem eine märchenhafte Atmosphäre verleihen.

Weiterhin können ortsveränderliche Leuchten in Blumenbeeten die Blüten der Saison in Szene setzen, Bodeneinbaustrahler mit breiten Abstrahlwinkel ein sanftes Streiflicht auf Natursteinmauerwerk werfen und deren Oberflächenstruktur betonen oder trendige RGB-LED-Lampen die Sitzecke eines modern gestalteten Gartens in ein farbenfrohes Lichtermeer tauchen. Suchen Sie am besten in Leuchtenshops wie LightingDeluxe und in Gartenzeitschriften nach Inspirationen für die Gartenbeleuchtung und variieren diese Ideen für ihren Garten.