Wir haben seit über zwei Jahren einen Elektro-Laubsauger. Steht ihr gerade vor der Wahl, euch einen zuzulegen, möchte ich euch heute meine Erfahrungen mit dem Gerät mitgeben. Lohnt sich die Investition für euch? 

Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir in den ersten Tagen mit dem Elektro-Laubsauger gearbeitet hatten. Es hatte was: Einfach mit dem Laubsauger durch den Garten gehen und massenweise Blätter einsaugen, die auch schon im nächsten Moment gehäckselt in den Auffangsack geworfen wurden.

Seitdem der ersten Benutzung haben wir den Elektro-Laubsauger immer wieder im Einsatz gehabt, jedoch gemerkt, dass er sich nicht immer für den Alltag eignet.

Elektro-Laubsauger im Herbst

Das liegt daran, dass Elektro-Laubsauger genial dafür sind, kleine Mengen an Blättern aufzusammeln und zu entfernen. Das ist kein Problem. Geht es jedoch um das Bearbeiten von großen Mengen, wie sie sich im Herbst von den Bäumen lösen, wird es problematisch.

So raten viele Hersteller von Elektro-Laubsaugern davon ab, diese bei einem zusammengetragenen Laubhaufen zu benutzen. Vermutlich würde damit das Gerät überlastet werden. Somit bleibt zu dem Zeitpunkt, wo am meisten Laub fällt, der Laubsauger im Gartenhaus stehen.

Vermeiden Sie es, beim Arbeiten Schmutzhäufen zu bilden, die beim Einsaugen das Gerät verstopfen können.

Ein weiteres Problem dabei ist sicherlich der Auffangbehälter. Bei größeren Laubmengen im Herbst wird dieser schnell voll, was häufiges Leeren bedeutet.

Wo Elektro-Laubsauger ihre Muskeln spielen lassen

Natürlich haben solche Geräte aber ihre Daseinsberechtigung. Denn klar ist: Es sind nicht immer der große Blätterregen, sich von den Bäumen im Garten löst und den Rasen bedeckt. Gerade zu Beginn und zum Ende des Laubfalls ist ein Elektro-Laubsauger eine große Hilfe und erlaubt schnelles Entfernen von kleineren Laubmengen.

Welches Modell dann ausgewählt wird, hängt natürlich von den Ansprüchen ab. Einen übersichtlichen Ratgeber zum Thema findet man hier.

Je nachdem wie euer Garten gelegen ist, werdet ihr in ganzjährig brauchen. So haben wir recht viel Wald bei uns und viel offene Fläche, was eine ideale Grundlage für starken Wind ist. Dieser schiebt Laub immer wieder durch unseren Garten – und damit Laub.

Wie ich den Laubsauger im Alltag wahrnehme

Ganz abgesehen von seiner Funktion möchte ich einmal auf meine Wahrnehmung wegen des Elektro-Laubsaugers eingehen. Wie erwähnt haben wir das Gerät seit über 2 Jahren im Einsatz. Es leistet in den jeweiligen Situationen gute Arbeit. Dennoch greife ich im Alltag lieber zu Rechen, Schaufel und Schubkarre. Warum?

Tatsache ist: Das Arbeiten mit einem Elektro-Laubsauger ist mit folgendem „Workflow“ verbunden:

  1. Stromkabel auslegen und anschließen
  2. Laubsauger anschließen
  3. Aufsetzen von Gehörschutz
  4. Eigentliche Benutzung
  5. Regelmäßige Leerung des Auffangbehälters
  6. Zwischendurch: Überprüfung des Häckslerwerks, ob sich hier nichts festgehangen hat
  7. Zusammenlegen des Stromkabels

Das sind alles natürliche Schritte, die zur Nutzung eines Elektro-Laubsaugers gehören. Für mich haben sie aber wenig mit Garten, Natur und zuletzt Natürlichkeit zusammen. So erzeugt mein Gardena-Laubsauger bei Benutzung bis zu 102 dB, weswegen ich den Gehörschutz verwende. Ich bekomme bei der Benutzung nichts von dem Klang von Wind, Vögeln und Sonstigem aus der Natur mit. Abgesehen vom Stromverbrauch, der auch wenig mit Natur gemein hat.

So laut ist mein Laubsauger im Einsatz.

Ein weiterer Vorteil bei Rechen & co ist, dass ich damit weder auf Mittagsruhe noch ähnliches Acht geben muss. Nachbarn müssen schon genau hinhören, wenn sie mich im Garten hören wollen.

So stelle ich fest, dass der Elektro-Laubsauger an sich ein praktisches Gerät ist für Haushalte, wo über das Jahr verteilt immer wieder wenig Laub im Garten entfernt werden muss. Wer sich dafür entscheidet, sollte sich davor mit dem dazugehörigen Aufwand und dem Lärm vertraut machen und überprüfen, ob und wie ein Laubsauger in seinem Alltag funktionieren könnte.