Steht ihr auch vor der Frage, ob ihr euch in Kürze oder bald einen Mähroboter kaufen möchtet? Ich will euch, zwischen den ganzen positiven Stimmen, eine andere Sichtweise zum Thema geben und erklären, warum ich mir keinen Mähroboter kaufen werde.

Eine kleine Geschichte der Zeit

Ich möchte zu Beginn gar nicht auf Preis, Funktionen, Wartung und ähnliches eingehen, sondern mich dem beworbenen Hauptvorteil von Mährobotern widmen: Zeit sparen. Es erscheint nur logisch, das man mit einem Mähroboter Zeit spart, da das eigentliche Rasenmähen natürlich entfällt.

Wir haben aber in den letzten Jahren bereits ähnliche Entwicklungen vorgefunden. Staubsauger, Spülmaschinen, Waschmaschinen und ähnliche Geräte sollen dem Anwender rund um Haus und Garten Zeit abnehmen. Eine Studie, die ich leider nicht mehr zur Hand habe, brachte es aber auf den Punkt:

Menschen benötigen heute noch genauso viel Zeit für den Haushalt, wie noch vor über 50 Jahren.

Die Studie ermittelte, dass sich in den letzten Jahrzehnten gar nicht der Zeitaufwand, sondern der Standard von uns verändert hat. Wir erwarten mehr Sauberkeit, einen schöneren Garten und vieles mehr. Was uns zu einer interessanten Frage führt, die jeder, der sich einen Mähroboter kaufen möchte, stellen sollte:

Warum will einen Mähroboter kaufen?

Wir stellen fest: Ja, sämtliche Maschinen rund um Haushalt und Garten helfen zwar einen höheren Standard einzuführen, sind aber keine Hilfe, wenn es ums Zeitsparen geht.

Willst du dir also einen Mähroboter kaufen, um Zeit zu sparen? Dann schau dir folgenden Absatz an. Denn Fakt ist: Du wirst zwar einen immerwährenden kurzen Rasen haben, wahrscheinlich aber in ähnlichem Maße Zeit für die Pflege deines Rasens benötigen. Denn folgende Aufgaben werden bei einem Mähroboter häufig vergessen:

  • Ein Mähroboter braucht eine ebene Fläche zum Mähen. Das heißt eventuelle Maulwurfshügel und Wühlmausgräben müssen regelmäßig geglättet werden.
  • Mähroboter sind mit ihren Messern empfindlich gegenüber alles, was nicht Gras ist. Kastanien, Tannenzapfen und ähnliches müssen also ebenso entfernt werden, wie Mulch und Steine, die durch Wind oder aber Kinder und Haustiere auf den Rasen gebracht werden.
  • Durch das häufige und recht kurze Mähen wird der Rasen stärker beansprucht. Vergleichen lässt sich das mit einem Baum der wieder und wieder beschnitten wird. Die Schnittstellen müssen verheilen. Das bedeutet mehr Planung und Überwachung rund um Dünger und Bewässerung.

Ein Gedanke zum Thema Kosten

Ich bin ein Freund von dem Gedanken, dass ein Bereich wie Garten möglichst wenig Kosten verursacht. Denn warum drei- bis vierstellige Beträge in etwas investieren, was die Natur seit Jahrtausenden kostenlos pflegt?

Ähnlich kritisch bin ich daher gegenüber dem Mähroboter, der neben dem hohen drei- bis niedrigen vierstelligen Preis auch Folgekosten beinhaltet. Wie erwähnt müsstet ihr euch mehr Gedanken um Dünger und Bewässerung machen, daneben entstehen Stromkosten und Wartungskosten für den Mähroboter selbst.

Es kann also gut sein, das ihr für eueren immerwährenden kurzen Rasen jährlich über 500 Euro ausgibt. Das ist viel verglichen mit meinem Spindelmäher, den ich seit mittlerweile zwei Jahren immer wieder im Einsatz habe.

Nein, das ist nicht mein Spindelmäher, aber ich fand die Idee so klasse, das ich sie euch zeigen wollte :-).

Nein, das ist nicht mein Spindelmäher, aber ich fand die Idee so klasse, das ich sie euch zeigen wollte :-).

Um was geht es dir bei einem Mähroboter wirklich?

Wir haben festgestellt, dass Mähroboter weder aufgrund der Zeit noch aufgrund der Kosten einen wirklichen Vorteil bieten. Um was geht es dir also bei einem Mähroboter?

Möchtest du einen gepflegteren Garten haben? Ja, in dem Fall ist ein Mähroboter tatsächlich eine gute Idee. Aber mach dir bewusst, dass du das schönere Schnittbild deines Rasens teuer bezahlen musst. Und zwar nicht nur einmalig.

Oder geht es dir vielleicht einfach darum, dass du einen Mähroboter cool findest? In dem Fall empfehle ich dir zu hinterfragen, ob sich deine Begeisterung auch nach einigen Monaten noch halten wird, wenn der Mähroboter Alltag geworden ist. Wie erwähnt, denk an die Kosten und den Zeitaufwand.

Vielleicht bist du aber auch einfach nur neugierig und möchtest testen, wie es sich mit einem Mähroboter lebt. In dem Fall empfehle ich dir einen Händler zu kontaktieren und einen Testzeitraum zu verarbeiten. Vielleicht kannst du den Mähroboter einen Monat testen und so Erfahrungen sammeln.

Wie ich meinen Rasen in Zukunft mähen werde

Vielleicht komme ich langsam in das Alter, wo ich Dinge rund um Technik und Garten anders sehe, als noch einige Jahre zuvor. Ob das gut oder schlecht ist, das kann ich euch nicht endgültig sagen. Fakt ist aber: Logisch betrachtet gibt ein Mähroboter „nur“ einen schöneren Rasen, das wars.

Ich für meinen Teil werde in Zukunft wohl bei meinem Spindelmäher bleiben. Ich weiß, er ist nicht so gründlich und elektronisch wie ein Mähroboter, aber so hat jede Technik ihre Vor- und Nachteile.