Als wir in unsere Wohnung mit Garten einzogen, erinnere ich mich noch gut an die zu Beginn herrschende Euphorie. Endlich einen eigenen Garten! Wie viel Zeit wir hier verbringen werden! Einige Monate später ist man auf dem Boden der Tatsachen. Wenn die Zeit neben Arbeit und Familie nur begrenzt ist, sollte man sich einige Tipps zum Effizienteren Arbeit zu Gemüte führen. Hier meine 5 Tipps zum Zeit sparen im Garten.

Ich bin kürzlich auf den Artikel von Immowelt „Drei Tipps für Gärtnermuffel“ gestoßen, was mich zu dem folgenden Artikel inspiriert hat. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, wie gewohnt könnt ihr gerne die Kommentarfunktion für Fragen und Anmerkungen verwenden.

1. In gute Gartengeräte investieren

Einer meiner wichtigsten Tipps: Investiert bereits zu Beginn in gute Gartengeräte und spart so enorm viel Zeit. Natürlich könnt ihr euren Rasen mit einem Rechen von Laub säubern. Mit einem Laubbläser seit ihr aber mindestens 3 mal so schnell. Nehmt euch daher einmal Zeit und untersucht jede Aufgabe, die im Garten anfällt. Ein Beispiel wäre:

Alex Müller mäht einmal in der Woche seinen Rasen. Er benötigt dafür 2 Stunden, wobei die Hälfte der Zeit für das Wegbringen vom Rasenschnitt benötigt wird. Alex könnte auf zwei Wegen sparen: Entweder einen Rasenmäher mit einem größeren Auffangbehälter kaufen, oder aber in einen Mulchmäher zu investieren, wo der Rasenschnitt direkt in die Erde gepresst wird und damit ein Wegbringen entfällt.

Immerhin würde Alex zumindest bei der letzteren Lösung im Monat knapp 4 Stunden Zeit sparen. Das fällt besonders dann auf, wenn man das Rasenmähen nach der Arbeit macht. Wo Alex sonst von 18 bis 20 Uhr im Garten stehen würde, wäre er nun von 18 bis 19 Uhr da.

Lasst euch bei den Gartengeräten aber nicht von Verkäufern zu sehr überzeugen. Denn mittlerweile gibt es beinah für alles ein passendes Gartengerät. Ob sich diese wirklich lohnen, ist die Frage. Überlegt daher gut, wie viel Zeit ihr in welche Arbeiten steckt und wo ihr von einer Zeitersparnis wirklich profitieren würdet.

2. Beete pflegearm anlegen

Wir haben unseren Garten mit einigen recht pflegeintensiven Beeten übernommen. Dies wucherten und nahmen viel Zeit in Anspruch, wenn man sie gepflegt haben wollte. Fehlt euch die Zeit, überlegt beim Anlegen eines Beetes genau, was hier eingefügt werden soll.

Eine interessante Lösung können Steingärten kombiniert 2-3 ausgewählten Büschen oder Bäumen sein. Seht euch auch einmal dazu meinen Artikel zum japanischen Garten in Bielefeld an. Auch hier wurde viel mit Steinen und zudem dem pflegeleichten Moos gearbeitet.

3. Prozesse etablieren

Es dauert etwas Zeit, bis man einen Überblick zu den Arbeiten im Garten gewonnen hat. Hier kann es sich dann lohnen Dinge „in einem Rutsch“ zu erledigen und damit auf lange Sicht gesehen Zeit zu sparen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Sammeln von Laub. Wer sich direkt nach dem ersten Laubfall ans Sammeln macht, darf die Aufgabe beinah im Tagestakt wiederholen. Wartet stattdessen, bis die Blätter von eurem größten Baum komplett abgefallen sind. Dann entfernt das Laub.

Ein ebenfalls passendes Beispiel ist das Beschneiden von Bäumen. Auch diese Aufgabe solltet ihr im Frühling in einem Rutsch durcharbeiten. Geht alle wichtigen Bäume im Garten durch (ihr könnt sie auch mit Kreide oder einem Neon-Band markieren) und sorgt für Ordnung.

4. Arbeiten aufteilen

Pflegt man den Garten nicht alleine, sollte man Aufgaben bewusst aufteilen. So wäre es möglich, dass der Sohn regelmäßig den Rasen mäht, Tochter den Kompost im Blick behält, Ehefrau sich um die Beete kümmert und Ehemann für den Abtransport von Laub und Gehölz zuständig ist. In diesem Schema könnte man weitere Aufgaben aufteilen. Gibt es dann irgendwo Probleme im Garten, kann man sich untereinander darauf hinweisen.

5.Den Garten naturfreundlich gestalten

Es gab und wird noch sicherlich einige Momente geben, bei denen ich einen Aha-Effekt im Garten habe. Gärtner versuchen in der Regel ein Stück Land so zu formen, wie man es in der Natur nie haben würde. Umso wichtiger ist es dabei zu überlegen, wo man vielleicht doch die natürlichen Abläufe der Natur benutzen kann.

Habt ihr genug vom Rasenmähen? Wie wäre es mit Kaninchen oder sogar Schafen? Wollt ihr euch den Abtransport von Laub und Gehölz ersparen? Legt einen Komposthaufen an und sorgt darin für gute Bedingungen zum Zersetzen der Materialien. Möchtet ihr gesunden Boden? Lasst einiges vom Laub darauf liegen und lasst so die Nährstoffe der Blätter wieder in den Boden zurückkehren.

Überlegt auf diese Art bewusst, wo und wie ihr euren Garten im Einklang mit der Natur gestalten könnt.

Zum Schluss: Nicht vom Nachbarsgarten Neidisch machen lassen

Vielleicht kennt ihr das Gefühl: Der Garten scheint für einen aufgeräumt. Doch kaum sieht man sich bei der nächsten Autofahrt die hübschen Gärten der Nachbarn an, wird man neidisch. Vermeidet diese Ansicht. Euer Garten gehört euch und soll euch einen Raum für Ruhe und Entspannung, aber auch Spass und Freizeit bieten. Denkt nicht daran, wie er auf andere wirkt, denn als Besitzer solltet ihr euch darin wohlfühlen.