Die Idee ist nicht neu, eigentlich gibt es sie sogar schon seit den 90er Jahren: Der natürliche Lebensraum vieler Insektenarten, die vom Aussterben bedroht sind, ist in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Deshalb wurde das Insektenhotel ins Leben gerufen – ein künstlich erschaffenes Areal, das Nützlingen wie Hummeln und Bienen neue Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten bieten soll.

Jeder Hobbygärtner, der ein Insektenhotel ins Freie stellt, leistet einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht. Abgesehen davon kommen die neuen Untermieter jedem Garten zugute, denn sie fressen Schädlinge (u.a. Blattläuse) und bestäuben die Obstbäume oder auch andere Gartenpflanzen. Es entsteht also eine Win-win-Situation für den Hotelbetreiber und seine Gäste.

Wer sich nun ein Insektenhotel zulegen möchte, kann es entweder bereits vorgefertigt kaufen oder einfach selber machen – mit dem Ratgeber „Nisthilfen, Insektenhotels & Co. selbermachen“ von GU. In dem Buch gibt es praktische Bauanleitungen inkl. Bauskizzen und Vorlagen, mit denen man im Handumdrehen sein eigenes Insektenhotel bauen kann. Was es dabei zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

Tipps für frei stehende Insektenhotels

  1. Das Material: Am besten geeignet für Insektenhotels sind Naturmaterialien wie etwa gelochte Baumscheiben und Lochziegel, Schilfrohr oder Bambusstäbe, Lehm oder Torf, Stroh und Heu. Wichtig dabei: Die ie verwendeten Materialien dürfen auf keinen Fall chemische Holzschutzmittel und Pestizide enthalten. Sonst vergiftet man seine Nützlinge.
  2. Die Größe: Wie groß das Insektenhotel werden soll, muss jeder Hobbygärtner selbst entscheiden. Wichtig ist nur, dass er ein rechteckiges Areal baut, in das verschiedene „Abteilungen“ aus unterschiedlichen Materialien mit kleinen Löchern integriert werden können. Ein zusätzliches Dach schützt das Insektenhaus vor Regen und macht es länger haltbar.
  3. Der Standort: Das Insektenhotel sollte nach Möglichkeit an einem sonnigen und windgeschützten Platz stehen – zum einen brauchen die Larven der Nützlinge einen warmen Brutplatz, um zu wachsen, zum anderen können die Naturmaterialien nach einem Regenschauer schneller trocknen. Im Idealfall wachsen in der Nähe Kräuter und Pflanzen, dann wissen die Hotelgäste ihre Futterquellen in der Nähe.

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