Ich erinnere mich noch gut ans letzte Gärtnern im Sommer. Es war über 20 Grad, die Mücken schwirrten blutdurstig durch die Gegend und bestraften jeden, der mit kurzen Hosen oder T-Shirt zu lange stehen blieb. Die Situation dürfte sich diesen Sommer wiederholen. Aber vielleicht gibt es eine Lösung: Gärtnern im Sommer, als Frühaufsteher.

Die Theorie ist schnell erklärt: Statt mittags, nachmittags oder abends in den Garten zu gehen, zieht ihr euren Tagesstart etwas vor und beginnt die Arbeit bereits morgens. Das bedeutet ihr steht früher auf, macht euch fertig, geht in den Garten und erledigt dort die Arbeiten, die ihr sonst auf den Tag verteilen würdet. Die Vorteile:

  • Ruhe: Es gibt kaum etwas entspannteres, als morgens im Garten zu arbeiten. Vögel singen, Verkehr und Nachbarn sind noch im Ruhemodus und alles geht irgendwie langsamer. Hier könnt ihr für den Tag auftanken.
  • Gärtnern im Sommer bei kühlen Temperaturen: Morgens ist es kühler, als im späteren Tagesverlauf. Manche lieben es ja bei über 25 Grad im Garten zu stehen und zu arbeiten, für mich ist es aber nichts. Hierzu schrieb ich im letzten Juli auch den Artikel Was tun bei über 30 Grad Sommerhitze.
  • Ruhe vor Mücken: Mücken verziehen sich morgens meist irgendwohin und geben Ruhe. Das dürfte einfach daran liegen, das auch sie mal Pause machen, aber daneben auch an den kalten Temperaturen. Wenn es euch wie mir geht, und ihr eine Allergie gegen Mückenstiche habt, werdet ihr diesen Faktor zu schätzen wissen.

Die Praxis: Nachbarn und Lärm

Es ist nunmal so, dass Gärtnern nicht nur Klammheimlich durchgeführt werden kann. Wer Gartenwerkzeug aus dem Schuppen holt, unabsichtlich die Schubkarre auf Steine fallen lässt oder darüber nachdenkt die Pumpe im Keller anzuschalten, kann schnell Ärger bekommen.

Hier bitte ich euch Nachsicht mit euren Nachbarn zu haben, wenn sich diese durch euer Frühgärtnern im Sommer in ihrer Nachtruhe gestört fühlen. Rasenmäher sollten also ausgeschaltet bleiben, ebenso die Axt liegen bleiben. Was gut geht, ist Beschnitt von Pflanzen und Unkraut ziehen.

Gärtnern im Sommer – wann geht es los?

Ok, ist nur noch zu klären, um wie viel Uhr es denn los gehen soll. Da es im Sommer bereits vor 5 Uhr hell ist, empfehle ich euch gegen 6 Uhr mit der Arbeit anzufangen. Klingt verrückt? Ihr habt dann 2-3 Stunden Zeit, um in eurem Garten gemütlich verschiedenen Arbeiten nachzugehen. Und seien wir ehrlich: Es gibt wichtigeres als bis zur letzten Minute die Wärme des Bettes zu genießen.

Ich teste in den letzten Tagen das Frühaufstehen und habe festgestellt, dass meine jahrelange Phobie davor gar nicht so berechtigt ist. Zumindest jetzt, im Sommer, wo die Sonne bereits um 5 Uhr strahlt, ist das frühe Aufstehen gar nicht so schwer. Solltet ihr hier Tipps brauchen oder Fragen haben, meldet euch per Kommentar.