„Übung macht den Meister“. Mit diesem Zitat machen sich Handwerker, Maler und Gärtner an die Arbeit. Doch, was neben der Mühe und Zeit nicht fehlen darf, ist Wissen. Die richtige Technik ist besonders beim Gartenmöbel bauen unheimlich wichtig. Praktische Videos helfen weiter.

Ich fand heute auf dem Casando Magazin einen Beitrag zu einem rustikalen Holztisch in Eigenbau. Das im Artikel gezeigte Video lässt nicht nur das Handwerkerherz höher schlagen, sondern zeigt auch einige interessante Infos auf. Hier das Video:

Gartenmöbel bauen mit dem richten Material

Wer Gartenmöbel aus Holz bauen will, benötigt dafür stabiles Material. Echtholz hat sich bewährt, da es, mit der richtigen Behandlung, gut gegen Wind und Wetter ankommt. Da das Material aber gerne „arbeitet“, sich also durch Temperaturen und Feuchtigkeit dehnen kann, ist Spiel in der Planung wichtig. Sonst stößt ihr auf unansehnliche Verformungen oder sogar Brüche.

Im Video sehr ihr zu Beginn, wie Chris, der Handwerker im Video, altes Holz für seinen Bau auswählt und dieses von Nägeln befreit. Bei seiner Wahl dürfte die Größe, aber auch Form und Stabilität eine große Rolle spielen. Weiter geht es dann mit dem Hobeln, wobei Splitter aber auch teilweise Beschädigungen entfernt werden. Dieser Schritt ist für das spätere Lackieren wichtig.

Ein Garten ohne Schrauben? Die passende Holzverbindung

Ich hatte erwähnt, das es bei Gartenmöbeln wichtig ist, mit Spiel zu arbeiten. Das Material soll sich also bewegen können, was mit festgezogenen Schrauben oder Leim (Chris verwendet in seinem Video Leim, doch ist sein Tisch für den Innenraum) nur schwer möglich ist.

Ins Spiel kommen Holzverbindungen, die ihr in dem Video gut sehen könnt. Hier wird in Echtholz eine Steckverbindung geschaffen, mit der sich die Holzteile einfach ineinander schieben lassen. Das Gewicht des oberen Holzbalkens drückt dabei auf das Bein und hält es fest.

Es gibt viele Holzverbindungen, einige könnt ihr im Video sehen. Beachtet jedoch immer, dass ihr die Verbindungen passend zur gewählten Holzstärke erarbeitet. Dünnes Holz sollte viel Spiel haben, besonders massives Holz darf etwas enger sitzen.

Die richtigen Werkzeuge sind wichtig

Das Gartenmöbel bauen hat viel mit Genauigkeit zu tun. Unterschätzt daher niemals Messinstrumente und Hilfen zum genauen Sägen, Bohren und mehr. Chris verwendet in seinem Video ausschließlich Werkzeuge ohne Strom. Hiervon kann ich euch jedoch abraten, es sei denn, ihr habt bereits sehr viel Erfahrung im Arbeiten mit Holz gesammelt.

Gerades Sägen wird mit einer Schiene und Kreissäge möglich, für exakte Löcher sorgen Akku-Schrauber, für passende Abstände Winkelmesser und Lineale. Warum es kompliziert machen, wenn es auch einfach geht?

Eine Kreissäge mit Schiene erlaubt Bretter genau zurechtzusägen.

Eine Kreissäge mit Schiene erlaubt Bretter genau zurechtzusägen.

An die Nachbearbeitung der Gartenmöbel denken

Eigentlich sind Gartenmöbel keine Freunde von Feuchtigkeit. Wenn sie jedoch draußen stehen, selbst unter einer Überdachung, werden sie unweigerlich Regen und Schnee abbekommen. Es ist daher wichtig mit Lack zu arbeiten, der das Material für den Außenbereich schützt. Gleiches könnt ihr bei Zäunen oder Blumenkübeln sehen, auch diese sind mit einem Lack geschützt.

Je nach Holzart rate ich euch einen Klarlack einem farbigen Modell vorzuziehen. Der Vorteil: Die Maserung des Holzes ist besser sichtbar. Ist das Holz recht uninteressant, könnt ihr zum farbigen dicken Lack greifen. Dieser schützt besonders gut gegen Feuchtigkeit.

Eigenbau oder Kauf?

Auf Erfahrung kann ich sagen, das gekaufte Produkte es nie mit selbstgebauten aufnehmen können. Habt ihr daher die Zeit und Begeisterung zum Gartenmöbel bauen und wollt zudem etwas Geld sparen, kann ich es euch nur empfehlen. Ihr werdet eure Entscheidung sicherlich nicht bereuen.