Hinter unserem Gartenstück befindet sich ein kleiner Wald, der bis zur Grundstücksgrenze eingezäunt ist. Ich liebe Wälder, die kleine Fläche lässt sich jedoch nicht für Spaziergänge nutzen und wildert vor sich hin. Wer in einer ähnlichen Situation ist wird schon mal darüber nachgedacht haben, den Wald als Gartenfläche zu nutzen. Waldboden soll Garten werden.

Übersicht zum Wald verschaffen

Bevor ein Wald in Gartenfläche verwandelt werden kann, muss man die aktuelle Situation untersuchen. Dabei gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Welche Bäume und Pflanzen sind in einem angenehmen Zustand und sollen bzw. müssen stehen bleiben?
  • Wie geht es dem Boden? Ist er stark verwurzelt, ist er luftig oder sehr hart?
  • Wie sieht es unter dem Boden aus? Gibt es Lehmschichten oder Steine?
  • Wie viel Sonnenlicht ist vorhanden?

Mir ist es immer eine Hilfe, wenn ich eine Skizze über den Garten erstelle und dabei wichtige Punkte markiere. Hier kann ich auch schon grob planen und so Schritt für Schritt feststellen, was ich eigentlich vorhabe.

Schritt für Schritt planen, wie Waldboden zum Garten wird

Es geht in die Details. Legt genau fest, was ihr mit den bereits vorhandenen Pflanzen machen wollt und wie der Waldboden Garten werden soll. Seht euch darüber bei Gärtnereien nach Pflanzen um und untersucht, ob diese auf dem Waldboden überhaupt wachsen würden.

Überlegt auch, was für Arbeitsschritte anstehen. Gerade bei stark verwurzelten Waldböden kann es notwendig sein Unkraut auszureißen und die Erde einmal durchzuarbeiten. Ebenfalls wichtig wäre der Baumbeschnitt. So sorgt ihr nicht nur für ein besseres Wachstum, sondern bringt auch mehr Licht in den Wald.

Majestätische Wälder oder Gartenfläche?

Majestätische Wälder oder Gartenfläche?

Bedenkt, dass Wälder aufgrund der dichten Baumkronen häufig anfällig für Moos sind. Die hohe Feuchtigkeit zieht Mücken an und macht Pflanzen, die das Sonnenlicht brauchen, das Leben schwer.

Endlich an die Arbeit gehen

Ihr habt das Waldstück untersucht und euch konkrete Aufgaben überlegt. Dann mal ab an die Arbeit. Überlegt gut, wann ihr anfangen wollt, um Pflanzen einzusetzen.

Ich empfehle alles im späten Winter zu erledigen und damit die Pflanzen im milden Frühling einsetzen zu können. So erlaubt ihr ihnen einen leichten Start. Denkt an Vorher- Nachher-Fotos, um die Arbeit vergleichen zu können.

Den Gartenwald beobachten und warten

Pflanzen brauchen Zeit um Wurzeln aufzubauen oder zu wachsen. Nehmt euch die Zeit und seht, wie sich der ehemalige Waldboden in Gartenfläche verwandelt. Solltet ihr dabei Schwachstellen feststellen, plant entsprechend um. Dauernd Unkraut im Beet? Vielleicht sollte Unkrautvlies ausgelegt werden. Pflanzen wachsen schlecht? Vielleicht kommt zu wenig Sonne durch die Baumkronen. Das Projekt Waldboden soll Garten werden fordert einiges an Energie – dürfte aber lohnen.

Viel Spaß beim Gärtnern!