Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, was eigentlich mit dem ganzen Regen passiert? Gemeint sind damit nicht die Tropfen, die auf den Rasen geworden werden, sondern die, die über das Hausdach aufgefangen werden. Wie ließe sich eben dieses Wasser effizient nutzen?

In Deutschland bedeutet Regenwasser für Hausbesitzer nicht nur einen erfrischten Garten, sondern ebenso Gebühren. Denn da das über die Dächer aufgenommene und mit Regenrinnen geführte Wasser entsorgt werden muss, entstehen Kosten für das Abwasser. Dabei gebe es viele Möglichkeiten, das Regenwasser im Garten zu nutzen.

Regenwasser abfangen und in Zisternen lagern

Der Gedanke ist simpel. Regenwasser wird von den Dächern aufgefangen, an die Regenrinnen geleitet und gelangt von dort zur Kanalisation. Mit einem Regenwassertank (Zisterne) wird das Wasser jedoch nicht abgegeben, sondern gelagert.

Der Vorteil ist klar: Wo sonst im Garten das Wasser aus der Trinkwasserquelle geleitet wird, spart man durch die Verwendung von Regenwasser Geld.

Was einfach aussieht, erweist sich bei der Umsetzung doch als etwas kompliziert. Denn die Regenrinnen bringen neben dem Wasser natürlich auch Verschmutzungen mit sich. Dazu kann Laub oder aber auch allgemeiner Staub gehören, der sich in den Leitungen bei längeren Trockenzeiten absetzt.

Dazu kommt, dass das Wasser teilweise ja über mehrere Wochen gelagert werden will. Ins Spiel kommen nicht nur zusätzliche Filter, sondern hin und wieder Untersuchungen, ob das Wasser nach der langen Lagerzeit noch nicht verschmutzt wurde. Aufgrund der verringerten Temperaturen unter der Erde und der fehlenden Sonneneinwirkung nimmt der Zuwachs von Keimen jedoch stark ab.

Wer sich diese Möglichkeiten gerne ansehen will, kann einen Blick auf Online-Shops werfen, wie hier einer geboten wird. Ich habe gelesen, dass bei der Installation eines kompletten Systems mit Regenwassertank Kosten in Höhe von 3.000 bis zu 5.000 Euro anfallen. Gerade bei der Bewässerung des Gartens mit Regenwasser wäre jedoch der Gewinn sehenswert.

Bedenken muss man bei der Planung unbedingt, dass das Wasser in den Regentanks nicht einfrieren darf (der Tank würde durch das erhöhte Volumen gesprengt werden). Das Lager muss also entweder unter der sogenannten Frostfreigrenze liegen oder zum Winter geleert werden.

Regenwasser für die Toilettenspülung?

Es gibt Regenwassertanks, die das Wasser nicht nur für den Gartenschlauch bereithalten, sondern auch in das Haussystem eingreifen. So könnte der Vorrat aus dem Regenwasser für die Toilettenspülung genutzt werden. Der Gedanke klingt im ersten Moment sehr ungewöhnlich, ist jedoch bei einem Verbrauch von 4-8 Litern pro Spülung doch interessant.

Ein weiterer möglicher Einsatz ist, das Regenwasser aus Zisternen fürs Waschen zu benutzen. Da Wäsche ohnehin schon dreckig ist und nicht durch das Wasser, sondern vielmehr der Kombination mit dem Waschmittel gereinigt wird, ließe sich so saubere Wäsche erhalten. Die Entwicklung der Keimmengen wurde dabei von Forschern untersucht. Es soll ausreichend Sauberkeit entstehen.

Man muss natürlich bedenken, dass das Anzapfen des Regenwassers nicht so ohne weitere Umbauten möglich ist. Denn es gibt ja nicht nur die Leitungen für Toilette und Waschmaschine, sondern auch den Wasserhahn, die Dusche und Badewanne. Gerade beim Hausbau kann die Installation einer Zisterne bzw. eines Regenwassertanks durchaus lohnen.