Wir verfügen neben unserem Garten über ein kleines Waldstück, das sich frei nach unseren Vorstellungen gestalten lässt. Seit einiger Zeit denke ich hier darüber nach, ein Erdgewächshaus zu bauen und damit einige sensiblere Pflanzen halten zu können. Planung und Gedankensammlung.

Das Erdgewächshaus gegen ein herkömmliches Gewächshaus

Warum ein Erdgewächshaus? Für die Konstruktion sprechen einige Punkte, die gerade zu unserer Situation gut passen.

Die Tiefe in der Erde schützt im Winter besser gegen besonders kalte Temperaturen und schützt auch im Sommer gegen eine Überhitzung. Somit entsteht ein windgeschützter und wärmerer Bereich, in dem sich Pflanzen wohl fühlen. In manchen Konstruktionen wurde bei unter -15 Grad im Innenbereich immer noch knapp 2 Grad gemessen. Da geschlossen, ließen sich hier im Notfall auch Kerzen aufstellen.

Als sehr angenehm empfinde ich die Tatsache, dass das Erdgewächshaus durch die umliegende Erde gestützt wird. Das sorgt nicht nur für eine allgemein höhere Stabilität, sondern schützt auch bei starkem Wind.

Zuletzt erwähnt und nicht zu unterschätzen, ist die bessere Reinigung. Dächer können gut gesäubert werden, was für den optisch ansprechenden Garten wichtig bleibt.

Voraussetzungen prüfen

Unser Waldstück ist, wie es für einen Wald gehört, gut bepflanzt, doch handelt es sich bei den meisten Pflanzen um junge Sträucher, die mit etwas Liebe gut entfernt werden können. Da es sich um Waldboden handelt, muss die Erde mit dem dichten Wurzelgeflecht gründlich gesäubert werden.

Noch ist der genaue Ort nicht gewählt, doch habe ich einen guten Bereich im Blick. Wichtig ist, dass hier viel Sonne ankommt, weswegen keine hohen Bäume oder Sträucher für Schatten sorgen dürfen. Hier zeigt sich ein Nachteil des Erdgewächshauses:  bereits kleine Pflanzen können die Sonnenstrahlen behindern.

Bei der Größe gilt es auf zwei Faktoren zu achten: Budget und verfügbarer Platz. Klar ist, dass ein Erdgewächshaus eigentlich nicht groß genug sein kann. Zahlreiche Tomaten Gurken und Gewürze könnten hier angepflanzt und bald auch geerntet werden. Zudem wird eine Umgebung geschaffen, in der frische Samen meist gut gedeihen.

Die eigentliche Planung

3 x 4 Meter. So groß soll das Erdgewächshaus werden und dabei etwa 1,5 Meter in den Boden ragen. Diese Differenz lässt das Dach weitere 50 Zentimeter über den Boden liegen, wodurch Besucher in der Konstruktion bequem stehen dürften. Bei einer

Für die Stabilisierung der Wände plane ich zu einer Kombination zwischen Maschendraht (abhängig von den Erdeigenschaften) und Eisenstangen zu greifen. Wie ein enger Zaun, so sollen diese Materialien die Erde halten. Um das Einknicken zu vermeiden, werden oben das Dach, unten vermutlich weitere Eisenstangen gezogen, die zudem als natürliche Trennung zwischen den Beeten genutzt werden.

Genutzt wird diese Methode, um das natürliche Atmen zwischen Erde und Luft zu erlauben. Eingespannte Holzbalken sehen zwar besser aus, dürften jedoch bald Schimmeln oder von Insekten zersetzt werden. Alternativ wäre Holz mit einem Schutzlack möglich.

Gezogen wird der Draht auch etwa 30 Zentimeter unter der Erde, um den Pflanzen ausreichend Platz für die Wurzeln zu bieten und zudem eine Barrikade gegen Maulwürfer und Wühlmäuse zu schaffen.

Etwas unsicher bin ich mir noch beim Eingang für das Erdgewächshaus. Treppen wären zwar ideal, jedoch könnte ein starker Regen für eine Überschwemmung sorgen. Ein Gedanke wäre es vor der Tür eine Grube einzulassen, diese mit Steinen zu stabilisieren und darüber ein Metallgitter zu legen.

Holzbalken für das Dach

Holzbalken für das Dach

Die 50 Zentimeter werden mit einer Gewächshausfolie bedeckt,  gleiches gilt für das Dach, wo eine Schräge von etwa 30 Grad eingeplant wird.

Die Folie wird dann an ein Holzgitter genagelt und dürfte somit eine ausreichende Stabilität liefern.

Diese Lösung ist zwar nicht gerade robust, dürfte jedoch gut gegen Kälte schützen und Sonne einlassen. Sollte dann einmal im Jahr ein Wechsel notwendig werden, wäre das immer noch günstiger, als Glas oder Plexiglas.

Wie teuer das Erdgewächshaus wird, kann ich noch nicht sagen. Bei den Maßen von 3 x 4 Metern rechne ich jedoch mit 150-200 Euro. Suchen nach nicht länger benötigtem und somit kostenfreien Baumaterial im Web könnte den Preis senken.

Soweit meine Planung. Ich freue mich auf eure Erfahrungen, Anregungen und Gedanken in den Kommentaren.

PS: Erdgewächshäuser werden auch als Walipini bezeichnet.